AFRIKA/TSCHAD - Neues Projekt soll Trinkwasserversorgung garantieren und Choleragefahr einschränken

Montag, 24 Januar 2011

Bongor (Fidesdienst) - Im Tschad wurden Mitte Dezember 6.369 Cholerafälle registriert, von denen 180 tödlich verliefen: diese Daten veröffentlicht das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten, Das afrikanische Land hat den geringsten Anteil an Trinkwasserversorgung (44,7% der Bevölkerung) in ganz West- und Mittelafrika. Rund 90% der Bevölkerung benutzt Toiletten im Freien und nur 14% der Schulen verfügen über sanitäre Einrichtungen. Diese Situation möchte das Kinderhilfswerk UNICEF zusammen mit der Regierung und der holländischen Stiftung „Pratica“ im Rahmen eines gemeinsamen Projekts überwinden, das die Trinkwasserversorgung garantieren und die Choleragefahr einschränken soll.
Obschon die Möglichkeit der Vorbeugung besteht gehört Cholera auch heute noch zu den Durchfallerkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Wie aus einem Bericht der Organisation Intermon Oxfam Tschad hervorgeht, der dem Fidesdienst vorliegt, wird die Regierung nach der Überwindung der Choleraepidemie grundlegende Infrastrukturen zur Verfügung stellen und die hygienischen Bedingungen im Rahmen von langfristigen Maßnahmen verbessern, damit die Verbreitung von Cholera und anderen durch schlechte hygienische Verhältnisse verursachter Krankheiten eingeschränkt werden kann. Wie aus dem Oxfam-Bericht hervorgeht, gibt es derzeit in den Schulen der Hauptstadt N’djaemna in einer Schule mit 785 Schülern nicht einmal eine Toilette, während eine anders Schule über eine Toilette für 623 Schüler zur Verfügung steht. (AP) (Fidesdienst, 24/01/2011)


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