ASIEN/PAKISTAN - Protest gegen den Papst: Interreligiöses Engagement macht die geplante Kundgebung zu einem Flop

Freitag, 14 Januar 2011

Faisalabad (Fidesdienst) – Durch den Einsatz des Ausschusses für interreligiösen Dialog der Diözese Faisalabad konnten die geplanten Kundgebung gegen Papst Benedikt XVI. größtenteils verhindert werden, zu denen ein Bündnis radikalislamischer Organisationen aufgerufen hatte, um gegen die Forderung von Papst Benedikt XVI. nach Aufhebung des in Pakistan geltenden Blasphemiegesetzes zu protestieren (vgl. Fidesdienst vom 13. Januar 2011). Wie lokale Beobachter berichten, hat die interreligiöse Kommission im Rahmen einer Kampagne via E-mail und Mund-zu-Mund-Propaganda dazu aufgerufen, nicht an den Protesten teilzunehmen. Dabei wurde die Notwendigkeit des Dialogs und des harmonischen Zusammenlebens in den Mittelpunkt gestellt und darauf hingewiesen, dass der Papst dazu berechtigt sei, sich zu Themen zu äußern, die Menschenrechte, Gerechtigkeit und Religionsfreiheit angehen. Dies wurde von den Menschen in Faisalabad allgemein begrüßt, so dass sich nur einige wenige Anhänger der radikalen Gruppen zu öffentlichen Protesten versammelten.
In Karachi gab es zwar Proteste, bei denen es jedoch nicht zu antichristlichen Ausschreitungen kam, während in Islamabad heftige Regenfälle dazu führten, dass die Teilnahme an den Kundgebungen gering war.
Unterdessen versicherte Premierminister Raza Gilani, die Regierung werden Maßnahmen gegen den „Missbrauch“ des Blasphemieparagraphen ergreifen, auf dessen Grundlage Asia Bibi als erste christliche Frau zum Tode verurteilt wurde. (PA) (Fidesdienst, 14/01/2011)


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