ASIEN/INDIEN - Christliche Gruppen und Vereine schließen sich dem großen „Marsch gegen Korruption“ an

Donnerstag, 13 Januar 2011

New Delhi (Fidesdienst) –Im Rahmen der Demonstration „Marsch gegen Korruption“, die am kommenden 30. Januar, dem Todestag von Mahatma Gandhi, in New Delhi stattfinden wird, wollen die Teilnehmer von der Regierung wirkkräftige Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung fordern. Das Veranstaltungsdatum soll auch an das Engagement Ghandis gegen dieses Phänomen erinnern, das die Nation untergräbt und deren gerechte und solidarische Entwicklung beeinträchtigt.
Der Marsch wird von verschiedenen Bewegungen und Vereinen veranstaltet, die sich im Forum „India against Corruption“ zusammenschließen, darunter auch zahlreiche christliche Gruppen und Vereine anschließen. Der Erzbischof von Delhi, Bischof Vincent Concessao teilt in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, mit, dass er ebenfalls an der Kundgebung teilnehmen und damit den Beitrag und der katholischen Kirche zu der Kampagne für Transparenz und Gerechtigkeit im Land zum Ausdruck bringen wird.
Wie der Veranstaltungsausschuss mitteilt, wird gegenwärtig kein Politiker oder Staatsbeamter wegen Korruption zur Rechenschaft gezogen, da entsprechende Ermittlungen von der „Anti Corruption Branch“ veranlasst werden müssten, die jedoch ein Organ der Regierung ist. Ein solches Organ sollte nach Ansicht der Organisatoren hingegen unabhängig von der Exekutive des Landes sein.
Die „Kommission für Zentrale Überwachung“ der öffentlichen Verwaltung habe hingegen nur Beraterfunktion, wohingegen die Kundgebungsveranstalter fordern, dass dieser Ausschuss auch bemächtigt ist, Beamte zu entlassen, bei denen Korruption oder Amtsmissbrauch nachgewiesen wird.
Schließlich fordern die Veranstalter des Protestmarsches auch angemessene Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung für das Justizsystem und harte Strafen für alle, die sich des Vergehens der Korruption schuldig machen. Der Kampagne schließen sich zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft und verschieden Religionsgemeinschaften an. (PA) (Fidesdienst, 13/01/2011)


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