AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Situation bleibt weiterhin ungelöst

Mittwoch, 5 Januar 2011

Abidjan (Fidesdienst) – Die politische Lage in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) bleibt weiterhin ungelöst, trotz der Vermittlungsbemühungen einer Delegation der Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO), der die Präsidenten von Benin, Sierra Leone und Kapverden sowie der Premierminister von Kania, Raila Odinga, stellvertretend für die Afrikanischen Union angehören.
Zu der Krise in Cote d’Ivoire war es gekommen, nachdem der scheidende Präsident Laurent Gbagbo den Sieg seines Widersachers Ouattara bei der Stichwahl für das Amt des Präsidenten am 28. November nicht anerkennen wollte. Seit Dezember hat das Land nun zwei Präsidenten und zwei Regierungen. Ouattara, der von der internationalen Staatengemeinschaft als Staatsoberhaupt anerkannt wird, lebt abgeschlossen in seinem Hauptquartier in einem Hotel in Abidjan, der Verwaltungshauptstadt des Landes, während Gbagbo im Präsidentenpalast residiert.
Am 4. Januar hatte Gbagbo sich zum Dialog bereit erklärt, doch die Anhänger Ouattaras lehnten das Gesprächsangebot ab, und fordern als Bedingung für jegliche Art von Verhandlungen die Anerkennung der Wahl Ouattaras zum Staatsoberhaupt des Landes.
Während die Option eines militärischen Eingreifens der CEDEAO formell noch nicht vom Tisch ist (von verschiedenen Experten aber als nicht praktizierbar erachtet wird), versucht man den die Verwaltung der Staatsfinanzen dem Zugriff von Gbagbo zu entziehen. Diese scheint jedoch weiterhin den Kakao-Export zu kontrollieren, der zu den traditionellen Haupteinnahmequellen des Landes gehört. (LM) (Fidesdienst, 05/01/2011)


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