Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Goa (Fidesdienst) – Täglich besuchen rund 5.000 Wahlfahrer die historische Basilika „Bom Jesus“ auf Goa, wo sich das Grab des heiligen Franz Xaver. Dies lässt jedoch sowohl die Regierung als auch einheimische Bauunternehmer, die die umliegenden Grundstücke in Beschlag nehmen, unberührt. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, besuchten allein am Fest des heiligen Franz Xaver am 3. Dezember 100.000 Pilger das Heiligtum, während im Verlauf der neuntätigen Gebetsnovene in den Tagen davor rund 50.000 Menschen das Heiligtum aufsuchten. Die Pilger werden in umliegenden Klöstern untergebracht, übernachten in den Bussen oder im Freien, da Strukturen für die Aufnahme der Wallfahrer nicht zur Verfügung stehen. Bereits vor drei Jahren entstandene Pläne der Regierung für den Bau solcher Strukturen und der Bereitstellung von umliegenden Grundstücken wurden nie umgesetzt. Unterdessen wurden vielmehr die Grundstücke von privaten Bauherren aufgekauft. Sollte die Bautätigkeit rund um die Wallfahrtskirche fortgesetzt werden, werden nicht einmal mehr Parkplätze zur Verfügung stehen. Auch Pläne der Regierung, das Gebiet zu einer Region von nationalem Interesse zu erklären, gibt es bisher nur auf dem Papier. „Wenn die Regierung die Pläne nicht umsetzen kann, dann soll sie uns wenigstens die Grundstücke zur Verfügung stellen, damit wir es aus eigener Initiative tun können“, so der Rektor des Heiligtums, Pater Saverio Barreto (sj). (SL) (Fidesdienst, 13/12/2010)
