ASIEN/PAKISTAN - Italien und der Heilige Stuhl treten gemeinsam für den Schutz von Asia Bibi und die Gewährleistung der Religionsfreiheit in aller Welt ein

Dienstag, 23 November 2010

Rom (Fidesdienst) – „Italien und der Heilige Stuhl sind sich einig, was den Schutz der Kult- und Religionsfreiheit in aller Welt angeht und sie sind es auch, was den Schutz der Würde und der Rechte des Menschen anbelangt, wie zum Beispiel im Fall Asia Bibi“, so der Leiter der Abteilung für Kulturzusammenarbeit des italienischen Außenministers und neu ernannte Botschafter Italiens beim Heiligen Stuhl, Francesco Greco.
Der neu ernannte Botschafter, der auch bei der Präsentation des Berichts 2010 zur Religionsfreiheit in der Welt, des kirchlichen Hilfswerks „Kirche in Not“ anwesend sein wird, erklärt im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Im Fall Asia Bibi muss man vor allem das Leben der Frau schützen: sie ist unschuldig und hat sich nur für den eigenen Glauben eingesetzt. Auf juridischer Ebene muss man die öffentliche Meinung mobilisieren, damit eine neue Debatte über das Verbrechen der Blasphemie in Pakistan angeregt wird. Auf politischer Ebene hoffen wir, dass das diskrete aber entschlossene Vorgehen des italienischen Außenministers Franco Frattini erfolgreich sein wird, der such zum Fürsprecher dieser Anliegen auf bilateraler Ebene und bei den multilateralen Institutionen, wie zum Beispiel der Europäischen Union oder den Vereinten Nationen gemacht hat“.
„Die Kultfreiheit und die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Religionsgemeinschaften in den verschiedenen Staaten der Welt“, so der Botschafter weiter, „sind besonders aktuelle und delikate Themen. Italien hat sich immer für ein größeres Engagement der Europäischen Union und der europäischen Regierungen ausgesprochen und engagiert, wenn es um den Schutz der Religionsfreiheit und den Schutz von Christen vor Feindseligkeiten geht, die vollkommen inakzeptabel sind und denen Menschen in aller Welt ausgesetzt sind. Dies ist ein kategorischer Imperativ für alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen. Und es ist ein Imperativ säkularer Art: denn es geht nicht um den Schutz von Menschen als Christen sondern um den Schutz eines Prinzips und eines unveräußerlichen Rechts der Individuen.“
Der Botschaft, der im Dezember sein Beglaubigungsschreiben beim Papst überreichen wird, erinnert im Gespräch mit dem Fidesdienst daran, dass es heute auf internationaler viele Themen gibt, „bei denen Italien und der Heilige Stuhl zusammenarbeiten: zum Beispiel das Erreichen der Millenniumsziele, darunter die Bekämpfung der Armut und der endemischen Krankheiten; die Achtung der Kultfreiheit und der Schutz der Christen in aller Welt; das Engagement für die Abschaffung der Todesstrafe; der Dialog zwischen Zivilisationen, Kulturen und Religionen. Dem würde ich sogar noch weitere Themen hinzufügen, wie zum Beispiel die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und China oder die Anerkennung der christlichen Wurzeln Europas, die dem Heiligen Vater besonders am Herzen liegen“. (PA) (Fidesdienst, 23/11/2010)


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