AFRIKA - Die Ursachen der afrikanischen Migration an der Wurzel bekämpfen

Samstag, 20 November 2010

Rom (Fidesdienst) – Zur Achtung der Rechte der Migranten und Unterstützung der afrikanischen Länder im Bemühen darum, Bedingungen zu schaffen, damit ihre Bürger sich nicht zur Auswanderung gezwungen regen die afrikanischen Bischöfe die Länder, in die afrikanische Migranten einwandern. Eine entsprechende Botschaft wurde am Rande eines Treffens über Migration veröffentlicht, das am 16. und 17. November in Rom stattfand.
Das Treffen zum Thema „Neue Facetten der Migration in Afrika – Ursachen, Herausforderungen und Perspektiven der Zweiten Afrikasynode und die Rolle der Kirche in Afrika“ wurde vom Symposium der Bischofskonferenzen in Afrika und Madagaskar (SECAM/SCEAM) und von der Internationalen Katholischen Kommission für Migrationen (ICMC/CIMC) veranstaltet.
In der Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, heißt es, dass „die afrikanischen Völker in den vergangenen 50 Jahren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert wurden, was die Migration anbelangt. Die Ursachen der internen Migrationen in Afrika und in Richtung Europa, Nordamerika und Nahost sind eine schlechte Regierungsführung und Wirtschaftspolitik, soziale Ungerechtigkeit, Kriege, religiöse Konflikte, Armut und mangelnde Arbeitsplätze. Nach Schätzungen soll es rund 200 Millionen Migranten in aller Welt geben, von denen rund ein Viertel aus Afrika kommen“.
Mit Bezug auf den Artikel 13 der Universalen Menschenrechtskonvention und die dort festgelegte Fortbewegungsfreiheit der Personen, appellieren die Autoren der Botschaft an die Einwanderungsländer mit der bitte um „gerechte“ Zuwanderungsgesetze. Gleichsam werden die afrikanischen Regierungen aufgefordert Bedingungen zu schaffen, „die ihre Bürger davon überzeugen, das sie ihre Heimat nicht verlassen, damit die Migration reduziert oder vollständig beseitigt wird.“ Durch die Migration verlieren afrikanische Länder qualifizierte Arbeitskräfte und Akademiker, die für die eigne Entwicklung unabdingbar sind.
„Die Kirche muss weiterhin ihre prophetische Rolle ausüben“, heißt es in dem Dokument weiter, „wenn es um die Suchen nach Lösungen bei der Bekämpfung der Ursachen geht, die die Menschen zur Auswanderung zwingen und wenn es darum geht, die Menschen- und Bürgerrechte dieser Brüder und Schwestern zu schützen“.
Zu diesem Zweck werden die verschiedenen Organismen der Kirche (CICM, Caritas Africa, Caritas Internationalis, Päpstlicher Rat für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs, etc….) aufgefordert, eine Zusammenarbeit zu fördern und „ihre Aktivitäten in Afrika durch die Kooperation mit der SECAM/SCEAM abzustimmen“. (LM) (Fidesdienst, 20/11/2010)


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