ASIEN/PAKISTAN - Bischöfe: „Wir danken dem Papst für sein Augenmerk für das Leiden der Christen“

Mittwoch, 17 November 2010

Multan (Fidesdienst) – „Wir danken dem Papst für seinen Appell für Asia Bibi und das Augenmerk für das Leiden der Christen in Pakistan und unsere Rechte. Im Namen der Bischöfe und der ganzen Gemeinschaft der Christusgläubigen, danken wir im aufrichtig für seinen Mut und für den Schutz der Stimmlosen und alle unschuldigen Opfer von Gewalt und Unterdrückung“, so Bischof Andrew Francis von Multan in Punjab im Gespräch mit dem Fidesdienst in einem Kommentar zum Appell von Papst Benedikt am Ende der Generalaudienz am Mittwoch, den 17. November.
Der Papst sagte wörtlich: „Mit großer Sorge verfolgt die internationale Gemeinschaft in diesen Tagen die schwierige Situation der Christen in Pakistan, die oft Opfer von Gewalt und Diskriminierung sind. Ich bringe heute in besonderer Weise Frau Asia Bibi und ihren Angehörigen gegenüber meine geistliche Nähe zum Ausdruck und bitte darum, dass ihr so schnell wie möglich die volle Freiheit zurückgegeben wird. Weiter bete ich für Menschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, damit ihre menschliche Würde und ihre grundlegenden Rechte voll respektiert werden.“
Vor einigen Tagen hatte der Weihbischof von Lahore, Bernard Shaw an den Papst mit der Bitte appelliert, sich des Schicksals von Frau Asia Bibi anzunehmen (vgl. Fidesdienst vom 12/11/2010).
Bischof Francis kündigte im Gespräch mit dem Fidesdienst eine „große Gebetskampagne an, die in allen Gemeinden stattfinden soll und bei der die Gläubigen für das Leben von Asia Bibi und deren Freilassung beten“. „Der Fall Asia Bibi ist sehr traurig“, so der Bischof weiter, „und wir sind sehr bestürzt im Hinblick auf den Missbrauch des Blasphemieparagraphen. Asia ist Mutter von vier Kindern, von denen eines behindert ist. Dieser Familie widerfährt großes Unrecht und Leid“.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst erinnert der Bischof daran, dass er das Dokument „Dominus Iesus“ in Urdu übersetzen ließ. „In diesem Dokument betonte der damalige Kardinal Ratzinger die Bedeutung der Gewissens- und Religionsfreiheit, für die wir uns mit großer Überzeugung in der pakistanischen Gesellschaft einsetzen. Bei diesem Engagement fühlen wir uns von den Worten des Papstes und seinem väterlichen Schutz ermutigt und unterstützt“. (PA) (Fidesdienst, 17/11/2010)


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