VATIKAN - Jeder eucharistische Kongress „birgt in sich auch einen Hauch von Evangelisierung im engsten missionarischen Sinne“: der Papst spricht vor dem Päpstlichen Komité für die internationalen eucharistischen Kongresse

Freitag, 12 November 2010

Vatikanstadt ( Fidesdienst) - „Aufgabe der eucharistischen Kongresse – vor allem im heutigen Kontext – ist es auch einen besonderen Beitrag zur neuen Evangelisierung zu leisten durch Förderung der mystagogische Evangelisierung, die ausgehend von der Liturgie und durch die Liturgie in der Schule der Kirche im Gebet erfolgt. Jeder Kongress birgt aber in sich auch einen Hauch von Evangelisierung im engstenmissionarischen Sinne, so sehr, dass das Binom Eucharistie – Mission Eingang gefunden hat in die vom Heiligen Stuhl erarbeiteten Leitlinien.“ Dies sind die Worte, mit denen sich der Heilige vater Benedikt XVI. An die Teilnehmer an der Vollversammlung des Päpstlichen Komités für die internationalen eucharistischen Kongresse gewandt hat, die er am 11. November zur Audienz empfangen hat. „Die Heilige Kommunion, Kommunion des Opfers und der Gemeinschaft – fuhr der Papst fort – stellt somit das Zentrum zur Verbreitung des Gärstoffes des Evangeliums dar, eine Antriebskraft für den Aufbau der menschlichen Gesellschaft und ein Pfand des kommenden Reiches. Die Mission der Kirche steht im Gleichklang mit der Christi: ' Wie der Vater mich euch gesandt hat, so sende ich euch' (Joh. 20,21). Und die Eucharistie ist der Hauptmittler für diese missionarische Kontinuität zwischen Gott Vater, dem Mensch gewordenen Sohn und der Kirche, die geführt vom Heiligen Geist in der Geschichte wandelt.“
In seiner Rede wies der Heilige Vater auf den kommenden Intrnationalen Eucharistischen Kongress hin, der im Juni 2012 in Dublin (Irland) stattfinden wird. Er wird unter dem Thema „Die Eucharistie, Gemeinschaft mit Christus und unter uns“ stehen, dem die Versammlung große Aufmeksamkeit gewidmet hat, zumal es der 50. Kongress sein wird, 50 Jahre seit dem II. Ökumenischen Vatikanischen Konzil. Das Thema nimmt in der Tat explizit Bezug auf Kapitel 7 der dogmatischen Konstitution Lumen gentium und „verweist auf die zentrale Stellung des eucharistischen Mysteriums für die Entwicklung des Glaubenslebens sowie für jeden wahrhaftigen Weg der ekklesialer Erneuerung“, so der Papst. Die Kirche ist zwar eine pilgernde im Erdenleben, ist aber auch Sakrament der Einheit der Menschen mit Gott und unter sich“. Abschließend hob der
Heilige Vater hervor, wie wichtig es sei, dass „jeder eucharistische Kongess es versteht alle Ausdrucksformen des eucharistischen Kultes 'extra missam', der seine Wurzeln in der Hingabe des Volkes hat, sowie die Glaubensgemeinschaften, die aus unterschiedlichen Beweggründen sich von der Eucharistie inspirieren lassen, entsprechend dem Geist der Konzilsreform einzubeziehen und einzubinden.“ (SL) (Fidesdienst 12/11/2010)


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