AFRIKA/TANSANIA - Katholische Radiojournalisten in Ostafrika beklagen Eingreifen der Regierung in die eigene Arbeit

Samstag, 30 Oktober 2010

Arusha (Fidesdienst) – Die Geschäftsführer katholischer Radiosender in Kenia, Uganda und Tansania beklagen das zunehmende Eingreifen der Regierung in ihre Arbeit, obschon die Verfassungen der jeweiligen Länder Presse- und Informationsfreiheit garantieren.
Dies wurde im Rahmen eines Workshops über die Rolle der katholischen Radiosender bei der Friedensarbeit in Ostafrika festgestellt, der vor kurzem in Arusha (Tansania) stattfand und von der Medienabteilung des Verbandes der Ostafrikanischen Bischofskonferenzen (Association of Member Episcopal Conferences in Eastern Africa, AMECEA) in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen katholischen Raskob Foundation für Catholic Activities veranstaltet wurde (vgl. Fidesdienst vom 20/10/2010).
„Wir versuchen unsere Journalisten im Bereich der neuen Technologien auszubilden, denn sie sollen mit ihrer Arbeit den Frieden fördern und dabei die professionelle Qualität unserer Arbeit verbessern“, so die Teilnehmer in einer Verlautbarung, die am Rande des Workshops veröffentlicht wurde.
In der Verlautbarung beklagt, dass die Tätigkeit der Radiosender noch nicht überall professionellen Standards entspricht und das die meisten Journalisten in der Region unterbezahlt sind. Dies führe hin und wieder zur Entstehung von Konflikten und mache einige Journalisten zu meiner einfachen Beute, wenn es um die Manipulierung durch politische Kräfte gehe.
„Wir appellieren sowohl an die Kirche als auch an die Zivilgesellschaft mit der Bitte, den Geist des Dialogs, der Einheit und der Liebe unter unseren Menschen anzuregen und zu inspirieren, und zum Schutz des Rechts der Bürger auf Ausdrucksfreiheit zu schützen, das auch die Freiheit der Medientätigkeit umfasst“, heißt es in der Verlautbarung.
Im Rahmen von weiteren Seminaren und Treffen dieser Art soll ein solidarisches Netzwerk der katholischen Radiosender in den AMECEA-Mitgliedsländern und der gesamten Region entstehen. (LM) (Fidesdienst, 30/10/2010)


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