AMERIKA/MEXIKO - Kirche fordert angesichts der prekären Sicherheitslage ein Eingreifen der zuständigen Behörden

Dienstag, 26 Oktober 2010

Oaxaca (Fidesdienst) – „Die zuständigen Behörden sollten die Situation in die Hand nehmen und Führungskraft und Verantwortungsbewusstsein unter Beweis stellen, denn es handelt sich um einen Notstand und es geht um das Leben der Bürger in Oaxaca“, so Erzbischof José Luis Chavez Botello von Anequera-Oaxaca (Mexiko) in einem Hirtenbrief, der dem Fidesdienst vorliegt.
In Tuxtepec wurden Catarina Torres Pereda vom Komitee für Bürgersschutz (CODECI) ermordet und in wurde Oaxaca Heriberto Pazos Ortiz von der Bewegung für die Einieht Triqui (MULT) ebenfalls Opfer eines Mordes. Beide engagierten sich als Anführer von Bürgerinitiativen vor allem für die Rechte der Indios in Mexiko.
„Die Bischöfe des Saates Oaxaca“, heißt es in dem Hirtenbrief weiter, „sind der Ansicht, dass es für die Missstände vor allem drei Hauptgründe gibt: Korruption, Ungerechtigkeit und Gewaltbereitschaft. Die erdrückende Armut, das beschämend niedrige Bildungsniveau, Spaltungen und fortwährende Auseinandersetzungen für verschiedenen Gemeinden, Gruppen und Sektoren unserer Gesellschaft sind die Folge“.
„Als Bischöfe der Diözese Oaxaca engagieren wir uns gemeinsam in verschiedenen sozialen Bereichen der kirchlichen Arbeit“, so der Erzbischof von Antequera-Oaxaca fügt hinzu, „und wir fordern alle Katholiken auf, aktiv und konstruktiv mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen dazu beizutragen. Wir werden nicht wirklich frei sein und keine demokratischen Fortschritte machen, wenn wir uns als Gesellschaft nicht darum bemühen, die Armut zu bekämpfen und uns für ein höheres Bildungsniveau und sozialen Frieden in Oaxaca einzusetzen“.
In Mexiko hat die Gewalt in den vergangenen Jahren in einem erschreckenden Maß zugenommen: am 25. Oktober mussten 14 junge Männer beigesetzt werden, die von einem Killerkommando in Ciudad Juarez ermordet wurden. Allein in dieser Stadt kam es in den vergangenen 3 Jahren zu über 6.000 im Auftrag des organisierten Verbrechens verübten Morde. (CE) (Fidesdienst, 26/10/2010)


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