ASIEN/PAKISTAN - WHO und Caritas warnen vor Choleragefahr: bereits 99 Krankheitsfälle unter den Flutopfern festgestellt

Dienstag, 26 Oktober 2010

Islamabad (Fidesdienst) – Unter den Flutopfern in Pakistan besteht die Gefahr einer Ansteckung mit Cholera: die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt in einer heute veröffentlichten Verlautbarung bereits 99 Cholerafälle unter den von den heftigen Regenfällen betroffenen Menschen. Die Fälle wurden in der Zeit von Juli bis Ende September diagnostiziert. Bei weiteren 26 Flutopfern wurde das „Crimean-Congo Haemorrrhaic Fever“ festgestellt: in 3 Fällen verlief die Krankheit tödlich. Weitere 1.500 Menschen infizierten sich in Pakistan mit Denguefieber, wobei 15 Patienten an den Folgen der Krankheit starben. Eine Sondermission des WHO wird die Entwicklung in Pakistan ab dem heutigen 26. Oktober beobachten.
Die Notsituation im Gesundheitswesen bestätigt auch die Generalsekretärin von Caritas Pakistan, Frau Anila Gill: „Die Mitarbeiter der Caritas, die unter den Flüchtlingen in Sindh und Punjab tätig sind berichten Menschen die an Cholera, Dengue, Malaria oder hämorrhagischem Fieber erkrankt sind. Dies bereitet und große Sorge. Trotz der Bemühungen der Regierung und der Nichtregierungsorganisationen stehen wir kurz vor einem sanitären Notstand von großem Ausmaß. Wir brauchen mehr finanzielle Mittel für die Vorbeugung und Bekämpfung von Erkrankungen unter den Flutopfern. Ansonsten werden die Flutopfer zusätzlich mit der Tragödie eine Epidemie konfrontiert und dies wäre für die gemarterte Bevölkerung des Landes ein harter Schlag.“ (AP/PA) (Fidesdienst, 26/10/2010)


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