ASIEN/PAKISTAN - Polizei hindert Christen an der Teilnahme an Protestkundgebungen gegen die unrechtmäßige Besetzung einer Kapelle

Montag, 25 Oktober 2010

Rawalpindi (Fidesdienst) – In Pakistan protestieren Christen weiterhin gegen die „unrechtmäßige Besetzung“ der Kapelle des Gordon College der Presbyterianischen Kirche in Rawalpindi vor (vgl. Fidesdienst vom 22. Oktober 2010). Am Samstag, den 23. Oktober veranstaltete die „All Pakistan Christian Action“ eine öffentliche Protestkundgebung, bei der die Teilnehmer auf Spruchbändern Gerechtigkeit und die Rückgabe der Kapelle an die christliche Glaubensgemeinschaft forderten. Die Organisation kündigte auch an, man werde weiterhin „für die eigenen Rechte kämpfen“. „Der Kampf findet im Namen der Wahrheit, des Rechtsstaats und der Legalität statt“, heißt es in einer Verlautbarung zur Kundgebung, die dem Fidesdienst vorliegt, „und soll nicht von Personen falsch ausgelegt werden, die die Situation zum eigenen Vorteil nutzen wollen“.
Die Kundgebung leitete der protestantische Pastor Samson Bhatti gemeinsam mit dem engagierten Christen Akram Gill, der gegenüber dem Fidesdienst betont: „Die Besatzer haben falsche Dokumente produziert, die das Eigentum des Gebäudes attestieren. Sie wollen es abreisen und an der Stelle ein Einkaufszentrum bauen“. Man habe auch Geldangebote erhalten, für den Fall, dass man auf weitere Protestaktionen verzichten würde.
Am Sonntag, den 24. Oktober wurden unterdessen hunderte Gläubige, die an einem Sonntagsgottesdienst auf dem Vorplatz der Kapelle teilnehmen wollten, von der Polizei am Zugang zu dem Gelände gehindert.
„All Pakistan Christian Action“ bat den Präsidenten des Verfassungsgerichts um ein eigenständiges Eingreifen, da sich hinter der unrechtmäßigen Besatzung Politiker und Parlamentarier der „Pakistan Muslim League-N“ verbergen, die versuchten die Rechte der Christen mit Füßen zu treten. Sollte es dazu nicht kommen, kündigte die Organisation eine Aufklärungskampagne und eine formelle Klage gegen die Regierung der Provinz Punjab an. (PA) (Fidesdienst, 25/10/2010)


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