ASIEN/PAKISTAN - „Naturkatastrophen machen keinen Unterschied zwischen Religion, Rasse oder Land“: Hilfsprogramme der Camillian Task Force

Donnerstag, 14 Oktober 2010

Multan (Fidesdienst) – Die Notlage nach der Flutkatastrophe in Pakistan hält an. Der Generalsekretär des Krankenpflegeordens der Kamillianer, Bruder Luca Perletti, stellt dem Fidesdienst einen Bericht zur Verfügung, der die Hilfsprogramme der Kamillianer in dem asiatischen Land schildert.
Mustaq Anjum von der Camillian Task Force (CTF) arbeitet bei seiner Mission in Pakistan mit Bischof Andrew Francis vom Multan zusammen. „Wir fuhren früh morgens los, um die Schwestern vom Apostolic Carmel und verschiedene Dörfer in der Diözese Multan zu besuchen“, schreibt er in seinem Bericht. „Nach mehrstündiger Anfahrt, bei der wir uns immer wieder vor Übergriffen fürchten mussten, kamen wir schließlich vor Ort an, wo wir die Verteilung der Hilfsmaterialien an die Flutopfer vorbereiteten. Wir sprachen etwa 30 Männer an, die in der glühenden Sonne saßen. Sie waren alle Muslime. Naturkatastrophen machen keinen Unterschied zwischen Religionen, Rassen oder Nationen. Sie wartete darauf, dass der Inhalt, der vor ihnen aufgestellten Kartons an sie verteilt werden würde. Manch einer wollte wohl mehr mitnehmen, um den Hunger der eigenen Familie zu stillen. Doch diese Männer, die früher einmal so stark waren, waren sehr geschwächt. In seiner Ansprache versicherte der Bischof, dass die Kirche jedem helfen würde. Unsere Gegenwart allein war für die Menschen schon Botschaft der Hoffnung“.
„Die Hilfsmittel reichten nicht aus“, so der Mitargeiter der Task Force der Kamillianer weiter, „und wir werden weitere Hilfslieferungen organisieren müssen. Wir haben zwar Mehl, Lebensmittel, Milch und Trinkwasser verteilt, doch es werden weitere Nahrungsmittel, Medikamente und vor allem auch Baumaterialien benötigt. Vor unserer Abfahrt haben hat uns vor allem das Lächeln auf den Gesichtern der Jungen und Mädchen zuversichtlich gestimmt, denn dies zeigt, dass die Hoffnung noch nicht ganz ausgelöscht wurde. Die jungen Menschen haben uns vor allem darum gebeten, ihnen dabei zu helfen, dass sie wieder eine Schule besuchen können, denn nur so werden sie sich künftig selbst helfen können. Wir fühlen uns als Kamillianer dazu verpflichtet, alles zu tun, damit diese Erwartungen nicht enttäuscht werden.“
Die Hilfsprogramme des CTF in Pakistan wurden am 15. September begonnen und werden in den kommenden Monaten fortgesetzt. Sie sollen vor allem die „barmherzige Liebe Christi zu den Armen und Kranken“ zeigen. Gegenwärtig gibt es Nothilfeprogramme des CTF in den Abruzzen, Haiti, Chile und Pakistan. (AP) (Fidesdienst, 14/10/2010)


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