ASIEN/INDIEN - Millenniumsziele: Kirche fordert weniger Rüstungsausgaben und mehr Geld für die Hungerbekämpfung

Montag, 11 Oktober 2010

New Delhi (Fidesdienst) – „Die katholische Kirche in Indien wird sich auch weiterhin unermüdlich für die Umsetzung der von den Vereinten Nationen festgelegten Millenniumsziele einsetzen“, so P. Nithiya Sagayam, Sekretär der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden zum Fidesdienst. P. Sagayam veröffentlichte in den vergangenen Tagen ein Buch mit dem Titel „Kirche und Millenniumsziele“, in dem er die Situation in Indien im Licht der katholischen Soziallehre analysiert.
Der Veröffentlichung des Buches soll auch eine „Kampagne für die Millenniumsziele“ folgen, in deren Rahmen im ganzen Land bei Gebetstreffen und Gottesdiensten diese Anliegen im Mittelpunkt stehen. Bei einer Unterschriftensammlung in Pfarrgemeinden und christlichen Einrichtungen sollen die Gläubigen eine Petition unterstützen, mit der man von der indischen Regierung vor allem eine Reduzierung der Rüstungsausgaben fordert, damit mehr Gelder für die Bekämpfung von Armut und Hunger zur Verfügung stehen.
„Indien ist ein Land mit großen Widersprüchen: auf der einen Seite gibt es ein sehr schnelles Wirtschaftswachstum, auf der anderen Seite leben ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Vor diesem Hintergrund fühlt sich die Kirche verpflichtet mit ihrer prophetischen Stimme auf der Seite der Armen und Ausgegrenzten zu stehen. Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden ist Sinnbild für dieses Engagement.“
Bereits in den vergangenen Monaten lancierte die Kommission eine „Kampagne für das Recht auf Leben“ mit Flyern in 10 verschiedenen Sprachen, sowie Bild- und Videomaterialien, in deren Rahmen Christen und Bürger des Landes über das dringend notwendige Engagement zugunsten der vielen Armen und Ausgegrenzten in Indien aufgeklärt werden sollen. (PA) (Fidesdienst, 11/10/2010)


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