VATIKAN - Aufgabe der katholischen Presse ist es „den heutigen Menschen dabei zu helfen, dass sie sich an Christus dem einzigen Erlöser orientieren und in der Welt die Fackel der Hoffnung hoch halten“

Freitag, 8 Oktober 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Eure Aufgabe, liebe katholische Journalisten ist es, den heutigen Menschen dabei zu helfen, dass sie sich an Christus dem einzigen Erlöser orientieren und in der Welt die Fackel der Hoffnung hoch halten, damit sie in der Gegenwart würdig leben und die Zukunft angemessen aufbauen. Deshalb fordere ich euch auf eure persönliche Entscheidung für Christus zu erneuern und aus jenen geistlichen Ressourcen zu schöpfen, die die mondäne Welt unterschätzt, während sie so kostbar oder vielmehr unverzichtbar sind“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Telnehmer internationalen Medienkongresses des Päpstlichen Rates für Soziale Kommunikationsmittel in Rom, die er am 7. Oktober in Audienz empfing.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst an den tiefen Wandel in der Welt der Medien, vor allem durch die Entwicklung neuer Technologien und multimedialer Möglichkeiten, die „die Rolle der traditionellen und konsolidierten Medien infrage zu stellen scheinen“. Mit Blick auf die heutigen Welt der Kommunikation, in der Bilder eine zunehmend wichtige Rolle spielen, warnte der Papst vor den Gefahren, die dies mit sich bringt: „können das Wahre und das Falsche austauschbar machen und dazu führen, dass man das Reale mit dem Virtuellen verwechselt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein vermitteltes Ereignis, sei es froh oder traurig, als Spektakel und nicht als Gelegenheit zum Nachdenken verstanden wird. Wenn ein Ereignis hauptsächlich präsentiert wird, um Emotionen auszulösen, tritt das authentische Werben um den Menschen in den Hintergrund. Es besteht die Gefahr, dass das Virtuelle sich von der Realität entfernt und nicht zur Suche des Wahren antreibt. In einem solchen Kontext ist die katholische Presse berufen auf neue Weise ihre ganzen potentiellen Möglichkeiten auszuschöpfen und Tag um Tag der eigenen unverzichtbaren Sendung nachzukommen“.
„Der christliche Glaube teilt mit der Kommunikation eine grundlegende Eigenschaft“, so der Papst weiter, „nämlich dass das Mittel und die Botschaft eins sind; denn der Sohn Gottes, das menschgewordene Wort, ist gleichsam die Botschaft des Heils und das Mittel, durch die das Heil sich verwirklicht…“
Sodann erinnerte der Papst daran, dass die Presse den „Wert des geschriebenen Wortes“ hervorhebt und dass „das Wort Gottes ebenfalls in schriftlicher Form durch die Bibel zu den Menschen gelangte und bis in unsere heutige Zeit überliefert wurde“. In diesem Sinne betonte er, dass „das Wort ein grundlegendes Instrument bleibt und sozusagen die Grundlage der Kommunikation darstellt“.
„Die Anforderungen der Kommunikation ist für die Kirche und alle, die sich für ihre Sendung einsetzen sehr anspruchsvoll“, so der Papst abschließend, und „Christen dürfen nicht darüber hinwegsehen, dass es ein Glaubenskrise in der Gesellschaft gibt oder einfach darauf vertrauen, dass das Erbe der über Jahrhunderte hinweg überlieferten Werte auch weiterhin die Zukunft der Menschheitsfamilie formen… Wer als Medienschaffender tätig ist, muss, wenn er wie es der heilige Paulus sagen würde ‚nicht nur dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke’ sein will (1 Kor 13,1), tief in sich davon überzeugt sein, dass, wenn es um die Dinge der Welt geht, Gott stets ganz oben auf der Werteskala steht“. (SL) (Fidesdienst, 08/10/2010)


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