AFRIKA/NIGERIA - Christian Association of Nigeria warnt: „Die Politik gefährdet die Einheit des Landes”

Donnerstag, 7 Oktober 2010

Abjua (Fidesdienst) – Die „Christian Association of Nigeria“ (CAN), in der sich die christlichen Konfessionen in Nigeria zusammenschließen und der auch die katholische Kirche angehört, warnt in Übereinstimmung mit den Vertretern der Oppositionsparteien des Landes vor einer Gefährdung der Einheit des Landes durch die gegenwärtige politische Lage nach dem zweifachen Attentat vom 1. Oktober am Rande der Feiern zum 50jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit des Landes.
In einen Appell an alle Nigerianer warnen sie vor politischer Manipulierung und fordern um Ermittlungen im Zusammenhang mit den Attentaten im Interesse der Nation. Man dürfe nicht zulassen, dass irgendwelche Gruppeninteressen diese Ermittlungen beeinträchtigen.
Zu politischen Spannungen kam es nach der Festnahme von Raymond Dokpesi (der unterdessen wieder freigelassen wurde), der die Wahlkampagne des ehemaligen Militärdiktators (1985-1993), Ibrahim Babangida, leitet, der sich für die Demokratische Volkspartei (PDP) als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2011 aufstellen ließ. Der PDP gehört auch der gegenwärtige Präsident Goodluck Jonathan an, der aus dem Süden Nigerias stammt und bei den kommenden Wahlen gegen vier weitere Bewerber (darunter auch Babangida) antritt. Traditionsgemäß wechseln sich im Amt des Staatsoberhaupts Vertreter aus dem Norden und dem Süden Nigerias ab.
Ibrahim Babangida erklärte, es habe eine „Hetzjagd“ begonnen, während auch Oppositionsvertreter befürchten, dass ein solches politisches Klima den friedlichen Verlauf der Wahlkampagne gefährden könnte. (LM) (Fidesdienst, 07/10/2010)


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