ASIEN/PAKISTAN - Medizinische Versorgung der Flutopfer bessert sich nicht zuletzt auch durch die Mitarbeit zahlreicher Ordensschwestern

Samstag, 2 Oktober 2010

Lahore (Fidesdienst) – „Im Bereich der medizinischen Versorgung bessert sich die Situation im Allgemeinen, doch viele Flutopfer in den entlegenen Gebieten erhalten immer noch keine Hilfe und für sie ist die Krankheitsgefahr groß. In den Hilfsprogrammen der Caritas arbeiten vor allem auch viele katholische Ordensfrauen aktiv mit: viele Schwestern aus verschiedenen Kongregationen sind an vorderster Front tätig“, so Frau Anila Gill von Caritas Pakistan im Gespräch mit dem Fidesdienst zur aktuellen humanitären Lage der Flutopfer in Pakistan-
„Caritas Pakistan betreut gegenwärtig über 5.000 Familien in 7 Diözesen des Landes“, so Frau Gill weiter, „Dabei möchte ich insbesondere auf den unermüdlichen Einsatz von Caritas Pakistan hinweisen, die in den medizinischen Einsatzzentralen tätig sind. Durch ihre Mithilfe können tausende Flüchtlinge unabhängig von der Religionszugehörigkeit medizinische versorgt werden. Wir tun unser Möglichstes und es werden die ersten positiven Ergebnisse sichtbar. Doch viele Flutopfer werden auch heute noch nicht versorgt. Deshalb müssen wir weiterarbeiten“.
Epidemien werden von Experten oft als „unvermeidbar“ betrachte, wenn humanitäre Katastrophen von großem Ausmaß stattfinden, wie es die Flutkatastrophe in Pakistan mit rund 20 Millionen Betroffenen ist. Die Regierung versucht jedoch die Gemüter zu beruhigen und teilt mit, dass durch gemeinsames Engagement privater und staatlicher Einrichtungen „die Versorgung der Flutopfer erfolgreich war“. In der Tat konnten bisher Cholera- und Malariaepidemien vermieden werden. „Es gab zwar Magen- und Darminfektionen, doch die Situation ist unter Kontrolle“, so der Leiter des Gesundheitsamtes in der Region Punjab, Muhammad Saeed Amir.
Dabei scheint auch eine gemeinsame umfassende Impfkampagne internationaler und lokaler öffentlicher und privater Nichtregierungsorganisationen gute Ergebnisse erzielt zu haben. Allein im Distrikt Muzaffargarh haben 80 Ärzteteams über 600.000 Patienten untersucht und behandelt. Vor ort sind zahlreiche Organisationen tätig, darunter die Weltgesundheitsorganisation, UNICEF, Rabta Aalam-e-Isalmi, Muslim Aid, MERLIN (Australien), Ärzte ohne Grenzen (Frankreich), ADRA (England), Islamic Help (England) und Ärzteteams aus Deutschland, Japan, Jordanien, Saudi Arabien, Arabische Emirate und Australien.
An den gemeinsamen Anstrengungen beteiligt sich auch die pakistanische Armee, deren medizinischen Einheiten, höchsten medizinischen Standards entsprechen: die Armee hat 40 medizinische Camps in den betroffenen Regionen eingerichtet und versorgt über 5.000 Patienten pro Woche. Tierärzte der Armee haben unterdessen auch über 65 Millionen Stück Vieh allein in Südpunjab geimpft.
Wichtige Unterstützung leisten auch freiwillige Helfer und Arzneimittelspenden vieler Berufsverbände, darunter Pakistan Medical Assoication (PMA), Pakistan Islamic Medical Association (PIMA) und Famid Foundation. (PA) (Fidesdienst, 2/10/2010)


Teilen: