ASIEN/CHINA - Bischöfe trauern um einen verstorbenen Mitbruder

Freitag, 3 September 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am 28. August verstarb im Alter von 91 Jahren der emeritierte Erzbischof von Fuzhou, John Yang Shudao, in seinem Geburtsort in der der Grafschaft Lianjiang. Erzbischof Yang war am vergangenen 26. August nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus in Fuzhou eingeliefert worden.
Der Erzbischof wurde am 16. April 1919 geboren und trat 1933 im Alter von 14 Jahren in das Kleine Seminar in Fuzhou ein. Nach dem Studium der Philosophie und der Theologie am Großen Seminar wurde er am 7. Oktober 1947 zum Priester geweiht. Erzbischof Yang gehörte zu jener Generation von Priestern, die an den Seminaren in China vor der Zeit der Chinesischen Volksrepublik ausgebildet worden waren. Am 10. Februar 1987 wurde er zum Priester geweiht.
Bereits als Priester hatte er 26 Jahre in Haft verbracht. 1995 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er sich weigerte den Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche zu verleugnen. Nach seiner Freilassung 1981 wurde er erneut für drei Jahre inhaftiert und danach lebte er fas ausschließlich in Hausarrest.
Diejenigen, die Erzbischof Yang persönlich kannten, bezeichneten ihn als eifrigen, entschlossenen und unbeugsamen Menschen, der seinen Prinzipien treu blieb. Bekannt war er auch für sein Organisationstalent, obschon die katholische Gemeinde in seiner Erzdiözesen in den vergangenen Jahrzehnten unter schwierigen Umständen lebte.
Die Beisetzung von Erzbischof Yang musste unter Kontrolle der Sicherheitskräfte am 1. September in privater Form stattfinden.
Gläubige aus aller Welt trauern zusammen mit der katholischen Gemeinde in Fuzhou um den Bischof, der wegen seines heldenhaften Zeugnisses vom Evangelium und wegen seiner Treue zum Glauben ein Drittel seines Lebens in Haft verbrachte. (Fidesdienst, 03/09/2010)


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