AFRIKA/KENIA - SECAM-Tagung: im Mittelpunkt steht die Gründung eines gemeinsamen katholischen Informationsdienstes für den afrikanischen Kontinent

Mittwoch, 1 September 2010

Nairobi (Fidesdienst) – „Die Kommunikation wird heute als wichtigster Aropagh der modernen Welt betrachtet und macht die Menschheit zu einem globalen Dorf. In diesem Sonn wollen wir uns als katholische Medienschaffende für die friedliche und ganzheitliche Entwicklungszusammenarbeit unseres Kontinents einsetzen“, so der Militärbischof für Kenia und Vorsitzende der Kommission für Soziale Kommunikation der Kenianischen Bischofskonferenz, Bischof Alfred Kipkoech Arap Rotich, bei der Eröffnung der Arbeiten einer Tagung, bei der die Gründung eines katholischen Informationsdienstes für den afrikanischen Kontinent im Mittelpunkt stand.
Wie die Nachrichtenagentur CISA mit Sitz in Nairobi berichtet, wird die Tagung, die am 31. August in der kenianischen Hauptstadt eröffnet wurde bis zum 2. September dauern. Die Veranstaltung wurde vom Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) in Zusammenarbeit mit dem katholischen Medienerat (CAMECO) organisiert.
In seiner Eröffnungsansprache betonte Bischof Rotich, dass Medienschaffende Informationen liefern sollten, die es den Personen ermöglichen richtige Entscheidungen im Hinblick auf Konflikte und Herausforderungen zu treffen. Dabei forderte er die katholischen Medienschaffenden zur Zusammenarbeit auf.
Bischof Rotich erinnerte dabei auch an die Gefahren einer von der Technik dominierten Welt der Information, in der das Risiko besteht, dass die menschlichen Werte an zweite Stelle treten. „Wir leben in einer Welt, die mehr und mehr vernetzt ist, in einer globalen Gesellschaft mit einer interaktiven Kommunikation und einem Austausch von Informationen, der einen tiefen kulturellen Wandel mit sich bringt. Der Ausdruck „globales Dorf“ stehe jedoch nur für den technologischen Fortschritt und berücksichtige kaum die globalen menschlichen Beziehungen“. Deshalb dürfe man die Gefahren einer falschen Nutzung der Macht der Medien nicht unterschätzen.
P. Janvier Marie Gustave Yameogo vom Päpstlichen Rat für Soziale Kommunikation betonte dass es bereits Nachrichtendienste in Afrika geben, wie zum Beispiel die Nachrichtenagentur DIA (in Kinshasa) und CISA (in Nairobi), die viel leisteten. Doch es gebe noch zu wenige interaktive Beziehungen und keine Zusammenarbeit zwischen den bestehenden Einrichtungen. Diese Fragmentierung sei eine große Schwäche, denn „als Kirche müssen wir unsere Geschichte im Rahmen eines Netzwerks verkünden.“ (LM) (Fidesdienst, 01/09/2010)


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