ASIEN/PAKISTAN - Bei den ermordeten humanitären Helfern handelt es sich um Ausländer christlichen Glaubens

Samstag, 28 August 2010

Islamabad (Fidesdienst) – Verschiedene Beobachter aus Kreisen der Regierung, des Militärs und der humanitären Hilfsorganisationen, die im Swat-Tal tätig sind, bestätigen gegenüber dem Fidesdienst den Mord an drei humanitären Helfern im Einsatz unter den Flutopfern in Pakistan. Es handelt sich bei den Ermordeten um Ausländer christlichen Glaubens, die vor Ort für eine Hilfsorganisation tätig waren, die aus Sicherheitsgründen noch nicht genannt werden soll.
Ein hoher Regierungsvertreter aus Swat bekräftigt gegenüber dem Fidesdienst, dass „die drei freiwilligen Helfer in Mingora und in den umliegenden Gebieten unter den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen tätig waren. Am 23. August kehrten sie mit einem Fahrzeugkonvoi in ihr Basislager zurück, als eine Gruppe von Taliban den Konvoi überfiel. Dabei wurden mindestens fünf freiwillige Helfer verletzt. Drei weitere wurden verschleppt. Am Morgen des 25. August fanden Soldaten der pakistanischen Armee die Leichen der drei Entführten. Aus Sicherheitsgründen sollen in Absprache mit dem Hilfswerk, für das die drei Mitarbeiter tätig waren, weder die Namen der Opfer noch der Name der Hilfsorganisation genannt werden“. Infolge des tragischen Vorkommnisses wurden Nichtregierungsorganisationen jedoch offiziell vor der Gefahr durch Überfälle der Taliban gewarnt.
Wie Beobachter aus den Reihen der pakistanischen Armee dem Fidesdienst berichten, „haben Taliban mehrmals Drohungen gegen internationale Hilfsorganisationen ausgesprochen, die in der Region tätig sind. Die begleitenden Sicherheitsmaßnahmen für Hilfsprogramme wurden daraufhin intensiviert und weitere spezialisierte Soldaten zum Schutz der humanitären Helfer in den betroffenen Gebieten stationiert. Dies gilt insbesondere auch für das Swat-Tal.“
Die Leichen der drei humanitären Helfer wurden unterdessen in Begleitung des Militärs nach Islamabad gebracht. Die Taliban setzen unterdessen in den betroffenen Gebieten ihre eigenen Hilfsprogramme unter den Flutopfern fort.
Ein Vertreter der pakistanischen Hilfsorganisation „Life for All“, die mit eigenen Mitarbeitern im Swat-Tal tätig ist, betont gegenüber dem Fidesdienst: „Wir verurteilen den Mord an den drei humanitären Helfern mit Nachdruck. Diese Helfer kommen angesichts der verheerenden Not aus dem Ausland nach Pakistan: dafür danken wir ihnen“. (PA) (Fidesdienst, 28/08/2010)


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