Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Lima (Fidesdienst) – Trauer und Bestürzung herrschen nach dem gewaltsamen Tod eines aus Puerto Rico stammenden Priesters der Franziskaner im Kloster des Ordens in der peruanischen Hauptstadt Lima. Wie aus Informationen hervorgeht, wurde bei der Obduktion festgestellt, dass der 80jährige Pater Linan Ruiz Morales am frühen Morgen des 27. August in seinem Schlafzimmer ermordet wurde. Todesursache waren zahlreiche durch ein Messer verursachte Wunden am Hals. Ein 26jähriger Mitarbeiter wurde in der Küche neben der Kirche ebenfalls tot aufgefunden. Auch er starb an den Folgen zahlreicher Messerstiche.
Wie aus ersten Ermittlungen der Polizei hervorgeht, hatte der Priester wahrscheinlich die Eindringlinge bemerkt, in seinem Zimmer herrschte großes Durcheinander, der Safe war offen und leer. Die Behörden verdächtigen im Zusammenhang mit dem Mord Besucher der von den Franziskanern geführten Armentafel.
Pater Ruiz trat sein Noviziat im Alter von 27 Jahren bei den Franziskanern in Cuzco (Peru) an . Der mit dem ermordeten Priester befreundete Hernan Lanzara sagt in einem Interview mit der einheimischen Presse, dass der Priester seine Berufung bereits in New York erfahren hatte, wo er aufgewachsen war. 1978 kam er mit der Bewegung „Encuentros de Promocion Juvenil“ nach Peru, wo er in der Erzdiözese Lima vor allem im Bereich der Jugendarbeit tätig war. Der fußballbegeisterte Priester war Fan der „Alianza Lima“ und betete oft gemeinsam mit den Spielern, die er auch zum Besuch der Gottesdienste einlud. In den letzten Jahren hatte er sich vor allem armen Menschen gewidmet. Vor wenigen Monaten musste er sich einer Magenoperation unterziehen, was ihn jedoch nicht daran hinderte, seinen Dienst unter Menschen in Not fortzuführen. (CE) (Fidesdienst, 28/08/2010)
