AFRIKA/SÜDAFRIKA - Streik der Krankenhäuser: Die Bischöfe: “Wir sind bestürzt über die Tatsache, dass den Schwächsten und am meisten Gefährdeten die Assistenz verweigert wird“

Samstag, 21 August 2010

Johanneburg (Fidesdienst)- “Wir sind bestürzt über die Tatsache, dass den Schwächsten und am meisten Gefährdeten die Assistenz verweigert wird“ aufgrund des Streiks der Ärzte und Krankenschwestern, erklärt eine Mitteilung der Southern African Catholic Bishops’ Conference (SACBC), unterzeichnet von Kardinal Wilfrid Napier, Erzbischof von Durban.
Seit 4 Tagen lähmt der Streik der öffentlich Angestellten Südafrika. Die größten Unannehmlichkeiten für die Bürger sind im Gesundheitswesen zu spüren, auch weil die Streikenden zu besonders schweren Formen des Boykotts greifen, um das Arbeiten jener, die nicht am Streik teilnehmen, zu verhindern. Die streikenden Angestellten haben den Zugang der Krankenwagen, der Ärzte und sogar der Patienten selbst zum Krankenhaus blockiert.
Nach Angaben eines lokalen Senders sind mindestens sieben Menschen, darunter drei Neugeborene aufgrund des Streiks gestorben.
Zu den Krankenhäusern von KwaZulu-Natal und Gauteng wurden Militärärzte und militärisches Personal gesandt, um den Dienst wieder aufzunehmen.
Die südafrikanischen Bischöfe laden diejenigen ein, die im Gesundheitswesen und in der Erziehung tätig sind, „die Armen, die Schwachen, die Kranken und die Jugendlichen, die verzweifelt für ein besseres Leben kämpfen und ihre Schullaufbahn abschließen, zu berücksichtigen“. „Wird fordern alle, die in der Erziehung und im Gesundheitswesen tätig sind - vor allem die Katholiken unter ihnen - auf, ihr Gewissen zu prüfen und verständig zu handeln“ so die Mitteilung der SACBC. Die Bischöfe erklären darüber hinaus, das Streikrecht der Arbeitnehmer zu unterstützen, appellieren jedoch an die Streikenden, „das Recht der anderen anzuerkennen, am Streik teilzunehmen oder nicht.“
Die wichtigste Gewerkschaft des Landes, The Congress of South African Trade Unions, die 1.300.000 Mitglieder zählt, hat einen unbefristeten Generalstreik proklamiert, um die Regierung zu zwingen, auf ihre Forderungen einer Lohnerhöhung um 8,6 Prozent und eines höheren Wohngeldzuschusses einzugehen. Der Staat hat sich bisher geweigert, sein Angebot einer Lohnerhöhung von 7 Prozent und eines Wohngeldzuschusses von 700 Rand ($ 95) pro Monat zurückzunehmen. (L.M.) (Fidesdienst 21/8/2010)


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