AFRIKA/RUANDA - Ruander wählen einen neuen Präsidenten

Montag, 9 August 2010

Kigali (Fidesdienst) – Rund 5,2 Millionen wahlberechtigte Bürger wählen am 9. August in Ruanda einen neuen Präsidenten. In insgesamt 15.507 Wahllokalen im ganzen Land können die Bürger ihre Stimme abgeben, während im Ausland wohnende Ruander in eigens in den Botschaften dafür eingerichteten Wahllokalen an der Wahl teilnehmen können.
Der Wahlverlauf wird von 1.394 Beobachtern mitverfolgt, davon 214 international Beobachter der Afrikanischen Union, der diplomatischen Vertretungen in Kigali, der Organisation der französischsprachigen Länder (OIF) und des Commonwealth. Ruanda gehört beiden Organisationen an.
Als Favorit bei der Präsidentschaftswahl gilt der scheidende Präsident Paul Kagame, der bei der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2003 mit 95% der Stimmen gewann.
Nach den dramatischen Ereignissen in Ruanda im Jahr 1994 schlug er einen Weg der nationalen Aussöhnung und der wirtschaftlichen Entwicklung ein. Unter seiner Leitung investierte das Land in neue Informationstechnologien. Damit sollten neue Arbeitsplätze geschaffen und künftigen Generationen eine Zukunft gesichert werden. In den Monaten vor der Wahl kam es unterdessen zu Spannungen, die zum Teil auch von Spaltungen in den Führungsreihen des Militärs verursacht wurden (vgl. Fidesdienst vom 02. Juli 2010).
Am Sonntag, den 8. August, waren 12.000 Gläubige verschiedener Konfessionen zum gemeinsamen Gebet für einen friedlichen Wahlverlauf im Amahoro-Stadion in Kigali zusammen gekommen. Das Motto der Veranstaltung lautete: „Ruanda liegt in deinen Händen, oh Herr“. (LM) (Fidesdienst, 09/08/2010)


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