AMERIKA/MEXIKO - Eine neue Kultur der gemeinsamen Werte zur Bekämpfung der Gewalt: Religionsführer unterstützen die mexikanische Regierung

Freitag, 6 August 2010

Mexiko City (Fidesdienst) – Der mexikanische Präsident Felipe Calderon traf sich im Rahmen von Beratungen mit verschiedenen Sektoren der Gesellschaft des Landes auch mit Vertretern der Kirchen zu Gesprächen über die im Land weit verbreitete Gewalt.
„Die Sicherheitspolitik darf nicht nur eine Politik der Regierung sein, sondern sie muss alle Teile der Gesellschaft mit einschließen“, so Calderon am 4. August, dem dritten Tag der so genannten „Dialogos por la Seguridad“ über Strategien zur Bekämpfung des Drogenhandels und der Gewalt. Der mexikanischen Präsident bat die Vertreter der verschiedenen Religionen um „die Förderung einer Kultur der Legalität in den verschiedenen Glaubensgemeinschaften“ und um die Erneuerung der Werte in der Gesellschaft. „Eure Gemeinschaften und jeder einzelne eurer Gläubigen können in ihren führenden Rollen dazu beitragen, dass ein Klima des Friedens und der Sicherheit entsteht und zwar durch die Verbreitung von Programmen zur Kriminalitätsprävention“, so der Staatschef.
Die Religionsvertreter baten ihrerseits den Präsidenten um Engagement zum Schutz der Familie und deren Werte. Der Primas von Mexiko, Kardinal Norberto Rivera, versicherte unterdessen, dass die Religionsvertreter „durch die Förderung einer neuen Wertekultur zur Bekämpfung der Gewalt beitragen werden“.
Bischof Ramon Castro Campeche erinnerte an die dringende Notwendigkeit „eines Wandels der Herzen der Mexikaner, damit es ein neues Mexiko geben kann“ und fügte hinzu: „Die Familie ist von grundlegender Bedeutung, wenn es um den Schutz des Friedens und der Menschenwürde geht“. Der Erzbischof von Guadalajara, Kardinal Juan Sadoval Iniguez bat das Staatsoberhaupt indes auch um Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption.
Am Ende der mehrstündigen Gespräche sagte Calderon, es sei noch etwas Zeit notwendig, bis erste Ergebnisse erkennbar werden, denn „das Problem der Unsicherheit und der Gewalt, mit dem sich die Regierung konfrontiert sieht, hat sich im Laufe vieler Jahre entwickelt und ist deshalb wie ein großer Baum, der viele Jahre lang gewachsen ist und nicht mit einem einzigen Axthieb gefällt werden kann“.
An den Gesprächen nahmen auch Vertreter der jüdischen Glaubensgemeinschaft und anderer christlicher Religionen teil.
Seit dem Amtsantritt von Felipe Calderon im Dezember 2006 starben in Mexiko insgesamt über 25.000 Menschen durch das organisierte Verbrechen (vgl. Fidesdienst vom 03. August 2010). (CE) (Fidesdienst, 06/08/2010)


Teilen: