VATIKAN - Die Stiftung Populorum Progressio finanziert 186 Projekte in 20 Ländern Lateinamerikas

Mittwoch, 4 August 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 20. bis 23. Juli tagte in Santo Domingo (Dominikanische Republik) der Vorstand der Stiftung Populorum Progressio im Rahmen seiner Jahresvorsammlung. Dieses Jahr kommt der Vorstandssitzung eine besondere Bedeutung zu, da sie einige Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti stattfindet. Eine Verlautbarung zur Veranstaltung liegt dem Fidesdienst vor.
Der Erzbischof von Santo Domingo, Kardinal Nicolas de Jesus Lopez Rodriguez, begrüßte als Gastgeber folgende Teilnehmer: Kard. Juan Sandoval Íñiguez, Erzbischof von Guadalajara (Mexiko) und Vorstandsvorsitzender, Erzbischof Edmundo Luis Abastoflor Montero La Paz (Bolivien), stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Erzbischof Alberto Taveira Corrêa von Belém do Pará (Brasilien), Erzbischof Antonio Arregui Yarza von Guayaquil (Ecuador), Bischof Luis Astigarraga Lizarralde, Apostolischer Vikar von Yurimaguas (Peru), Erzbischof Oscar Urbina Ortega von Villavicencio (Kolumbien), neues Mitglied, Prälat Segundo Tejado Muñoz, Mitarbeiter des Päpstlichen Rates Cor Unum, und Dr. Juan Vicente Isaza Ocampo, Sekretär des Rates mit Sitz in Bogotà.
Im Rahmen der Sitzung befassten sich die Teilnehmer mit insgesamt 230 Projekten, die im Laufe des Jahres 2010 aus den Diözesen Lateinamerikas und der Karibik vorlgelegt wurden. Abschließend wurde 186 Projekte in 20 Ländern genehmigt, die in einem Umfang von 2.091.500 US$ finanziell unterstützt werden. Hauptgeldgeber der Stiftung ist die Italienische Bischofskonferenz und deren Ausschuss für karitative Maßnahmen in den Ländern der Dritten Welt. Zehn weitere Projekte in Haiti wurden vom Päpstlichen Rat Cor Unum direkt aus Spenden finanziert, die von den Gläubigen zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurden. Verschiedene haitianische Diözesen haben dafür Projekte vorgelegt, die unter anderem auch die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser garantieren sollen.
Der gesamte Stiftungsvorstand besuchte am 22. Juli Haiti. Dieser Besuch war bereits von dem Erdbeben im Januar dieses Jahres geplant worden und war nun Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von den Auswirkungen der Naturkatastrophe zu machen. Die Stiftung widmet dem Land seit jeher ein besonderes Augenmerk, seit 1993 wurden hier insgesamt 150 Projekte finanziert. Im Rahmen eines Treffens mit Vertretern verschiedener katholischer Hilfswerke dankte Kardinal Sandoval im Namen des Heiligen Stuhls diesen Einrichtungen für die bisher in Zusammenarbeit mit der Ortskirche geleistete Hilfe. Dieser „Stil der Präsenz“ solle allen Mut machen, die in karitativen Einrichtungen der Kirche tätig sind.
Die Stiftung Populorum Progressio wurde 1992 von Papst Johannes Paul II. gegründet im Zeichen der Solidarität des Heiligen Stuhls mit den indigenen, ländlichen und afroamerikanischen Bevölkerungsteilen in Lateinamerika und der Karibik. (CE) (Fidesdienst 04/08/2010)


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