AFRIKA/SOMALIEN - Leiden der Zivilbevoelkerung von Mogadiscio durch die Auseinandersetzungen weiter zugespitzt

Mittwoch, 28 Juli 2010

Mogadiscio ( Fidesdienst)- Die Kaempfe in der somalischen Hauptstadt Mogadiscio zwischen den islamischen Milizen Shabab und den der Uebergangsregierung treuen Soldaten, die von den AMISOM-Truppen unterstuezt werden, gehen weiter. Die Hauptleidtragenden ist die Zivilbeoelkerung; sie ist Opfer des Kreuzfeuers und vor allem der Granaten, die von allen Seitenn (einschl. AMISOM) auf sie einschlagen. IN den ersten drei Juli-Wochen wurden im groessten Krankenhaus der Hauptstadt (Madina Hospital) 160, ùdurch Bomben verletzte Zivilisten behandelt, waehrend im selben Zeitraum nach Angaben des Hohen Fluechtlingskommissar der VN 11.500 Personen aus der Hauptstadt geflohen sind.
Der Beschluss der UA wenigstens weitere 4000 Soldaten zur Verstaerkung der AMISOM zu entsenden laeuft Gefahr weitere und noch grausamere Kaempfe loszutreten und die Situation der Zivilbevoelkerung weiter zu verschlechtern.
AMISOM wird sogar von den VN und anderen internationalen Organisationen wegen der indiskriminierten Bombardements auf die Zivilbevoelkerung kritisiert. Der VN-Generalsekretaer, Ban Ki-moon hat in seinem letzten Bericht an den Sicherheitsrat zur Lage in Somalien erklaert, dass "die Zivilisten sich immer im Kreuzfeuer befanden und auch von Granatwerferattacken und Artillerie-Feuer zwischen Rebellen und Regierungstruppen getroffen wurden"; und er gab seiner Besorgnis ueber die Bombardierungen von zivilen Oertlichkeiten und ueber das indiskriminierte Antwortfeuer seitens der Regierungstruppen und AMISOM."
Somalien riskiert einmal mehr, dass auf seinem Boden sich nicht nur die lokalen Gruppierungen, sondern auch sondern auch auslaendische Kraefte bekaempfen. Nach westlichen Quellen werden die Shabab von Extremisten aus dem Irak, aus Afghanistan und Pakistan unterstuetzt. Die Shabab und ihre Verbuendeten haben ausserdem ihre Attacken auf die Gebiete ausgedehnt, die sich jeglicher Kontrolle entziehen, wie z.B. die hab-autonome Region des Puntland (die strategisch wichtig ist fuer die Kontrolle der Pirateria und legalen wie illegalen Handel, der ueber den Hafen von Bosaso laeuft); sie haben zudem einen Radiosender zur Verbreitung ihrer Propaganda in ganz Somalien geschaffen. (L.M.) ( Fidesdienst 28/7/2010)


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