VATIKAN - „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“: Thema des 44. Weltfriedenstags (1. Januar 2011)

Dienstag, 13 Juli 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“, so lautet das von Papst Benedikt XVI. für den kommenden Weltfriedenstag am 1. Januar 2011 ausgewählte Thema. In einer Verlautbarung des Presseamtes des Heiligen Stuhls heißt es, dass man dem Thema Religionsfreiheit ein besonderes Augenmerk schenken wolle, weil „in vielen Teilen der Welt die Religionsfreiheit eingeschränkt oder verleugnet wird und Diskriminierung oder Ausgrenzung wegen der Religionszugehörigkeit stattfindet, bis hin zur Verfolgung oder Gewalt gegen Minderheiten. Die Religionsfreiheit basiert auf der Menschenwürde und ist auf die Suche nach der ‚unveränderbaren Wahrheit’ ausgerichtet, und ist deshalb die „Freiheit aller Freiheiten“. Die Religionsfreiheit ist also nur wahrhaft eine solche, wenn sie konsequent mit der Suche nach der Wahrheit und nach der Wahrheit der Menschlichkeit übereinstimmt“.
Alles, was gegen die Würde des Menschen verstoße auch gegen die Suche nach der Wahrheit und dürfe nicht als Religionsfreiheit verstanden werden. Religionsfreiheit werde sowohl dort eingeschränkt und verleugnet, „wo die Gemeinschaft der Glaubenden in der Minderheit ist als auch dort wo sie nicht in der Minderheit leben, jedoch Gegenstand subtiler Diskriminierung und Ausgrenzung werden, sowohl auf kultureller Ebene als auch beim Mitwirken am öffentlichen und politischen Leben.“. In seiner Ansprache an die Versammlung der Vereinten Nationen am 18. April 2008 habe Papst Benedikt XVI. bereits betont: „Es ist daher unbegreiflich, daß Gläubige einen Teil von sich – ihren Glauben – unterdrücken müssen, um aktive Bürger zu sein. Es sollte niemals erforderlich sein, Gott zu verleugnen, um in den Genuß der eigenen Rechte zu kommen. Die mit der Religion verbundenen Rechte sind um so schutzbedürftiger, wenn sie als im Gegensatz stehend zu einer säkularen Ideologie oder zu religiösen Mehrheitspositionen exklusiver Art angesehen werden.” (SL) (Fidesdienst, 13/07/2010)


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