AFRIKA - Präsidentschaftswahlen in drei afrikanischen Ländern

Samstag, 26 Juni 2010

Rom (Fidesdienst) – Drei afrikanische Staaten (von denen einer noch nicht von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt wurde) wird in den Tagen vom 26. bis 28. Juni ein neuer Präsident gewählt.
Am 26. Juni findet in Somaliland im Norden Somalias, das 1991 die eigene Unabhängigkeit proklamierte, die jedoch noch nicht international anerkannt wurde, die Präsidentschaftswahl statt. In Somaliland ist im Vergleich zum Rest Somalias die Lage relativ stabil und das Territorium verfügt über eigene demokratische Institutionen. Der scheidende Präsidenten Riyale Kahin, kandidiert zusammen mit zwei weiteren Kandidaten. Im Laufe der Wahlkampagne versprachen alle Kandidaten, dass sie sich im Amt des Präsidenten für die Anerkennung des Landes durch die Internationale Staatengemeinschaft einsetzen werden.
In der Republik Guinea findet am 27. Juni der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahlen statt. Am 18. Juli ist ein weiterer Wahlgang geplant. „Die Religionsgemeinschaften des Landes beten für einen friedlichen Verlauf der Wahlen“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche zum Fidesdienst. „Gestern fand in der Hauptmoschee in Conakry ein Friedensgebet statt, am Abend beteten die Katholiken in der Kathedrale der Hauptstadt für den Frieden im Land.“
Beide Gebete von drei katholischen Organisationen organisiert: der Catholic Relief Services, die bischöfliche Kommission „Gerechtigkeit und Frieden und die Gemeinschaft von Sant’Egidio forderten christliche und muslimische Religionsführer zur Veranstaltung von Gebetstreffen auf, damit „durch eine Reihe von gemeinsamen Botschaften und Aktionen eine Kultur des Friedens und des gegenseitigen Respekts gefördert wird“, wie es in einer Mitteilung heißt, die dem Fidesdienst vorliegt.
In Burundi wird am 28. Juni ein neuer Präsident gewählt. Der einzige Kandidat ist der scheidende Präsident, Pierre Nkurunziza, nachdem die Opposition die eigenen Kandidaten aus Protest gegen Wahlbetrug bei den Wahlen vom 24. Mai zurückgezogen haben. Die burundischen Bischöfe hatten die Politiker des Landes aufgefordert die Wahlergebnisse zu akzeptieren und sich für einen friedlichen Wahlprozesses und die Achtung der demokratischen Regeln einzusetzen (vgl. Fidesdienst vom 21. Juni 2010). Bei einer Reihe von Attentaten im Vorfeld der Wahl hatte es Tote und Verletzte gegeben. (LM) (Fidesdienst, 26/06/2010)


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