AMERIKA/KOLUMBIEN - Die Sendung der katholischen Kirche unter den Migranten: 3,3 Millionen Binnenflüchtlinge sind ein Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muss

Freitag, 18 Juni 2010

Bogotà (Fidesdienst) – Am 24. Juni findet im Großen Seminar in Bogotà das Nationale Forum „Hilfe und Solidarität, unsere Mission unter den Migranten“ statt. Dies teilt die Kolumbianische Bischofskonferenz mit, die dabei besonders hervorhebt, dass im Mittelpunkt der Veranstaltung die Enzyklika „Caritas in veritate“ stehen wird. Das Treffen wird von der Abteilung Menschliche Mobilität des Sekretariats für Sozialpastoral (SNPS/Caritas) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Hilfe für Migranten (FAMIG) und der Kommission für Menschliche Mobilität der Erzdiözese Bogotà veranstalt. Angeschlossen sind auch die Suffraganbistümer Soacha, Engativa und Fontibon, sowie verschiedene religiöse Orden. An dem Forum werden auch Delegierte aus anderen Regionen des Landes teilnehmen. Hauptziel ist dabei die kontextuelle Einordnung der kirchlichen Tätigkeit unter den Migranten vor dem Hintergrund der Enzyklika Caritas in veritate.
In diesen Tagen veröffentlichte das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) den Bericht „Global Trends 2009“ mit Informationen zur weltweiten Situation (vgl. Fidesdienst vom 16/06/2010). Erstmals enthält der Bericht auch Daten zur Lage in Kolumbien.
Unter anderem werden dabei auch die Gründe für die Migration der Binnenflüchtlinge genannt: bewaffnete Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverstöße, usw.. Die Zahl der Binnenflüchtlinge, einschließlich der Menschen in ähnlichen Situationen, die vom UNHCR betreut werden lag Ende 2009 bei 15,6 Millionen Menschen. Dies ist eine Rekordzahl und bedeutet einen Anstieg um 1,2 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (14,4 Millionen) und eine Verdopplung im Vergleich zur ersten statistischen Erhebung im Jahr 2005. Damals lag die Zahl bei 6,6 Millionen. In Kolumbien, das die Zahl der Binnenflüchtlinge seit 1997 erhebt, sind derzeit 3,3 Millionen Binnenflüchtlinge registriert. Die Daten stimmen auch mit den Statistiken andere internationaler Organismen überein (vgl. Norwegian Refugee Council’s Internal Displace Monitoring, Fidesdienst vom 19. Mai 2010). (CE) (Fidesdienst, 18/06/2010)


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