AMERIKA/GUATEMALA - Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú und Bischof von San Marcos fordern vom Präsidenten Maßnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung und zum Schutz der Umwelt

Donnerstag, 17 Juni 2010

Guatemala City (Fidesdienst) – Die guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu (1992) und Bischof Alvaro Leonel Ramazzini Imeri von San Marcos (Guatemala) fordern von Staatspräsident Colom die Schließung der Goldmine „Mina Marlin“ auf der Grundalge des Dekrets der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH). In einer Verlautbarung von Caritas Guatemala heißt es: „Wir fordern von Präsident Alvaro Colom, dass er entsprechend der Beschlüsse der Kommission und ohne weitere Verzögerung die Frage so löst, dass die Lebensqualität der Menschen in Guatemala verbessert wird.“ Das Schreiben wurde auch in verschiedenen lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Rigoberta Menchu beklagt, dass Staatspräsident Colom die Schließung der Goldmine im Verwaltungsbezirk San Marcos an der Grenze zu Mexiko ablehnt. Dabei betont sie, dass dadurch Umweltschäden verursacht und die Gesundheit der Menschen in der Region beeinträchtigt wird. Die Regierung werden die Menschen für die Schäden an ihren Wohnungen, die Verschmutzung des Wassers und der Luft sowie des Ackerlandes entschädigen müssen. Die CIDH hatte die Schließung angeordnet, da die Sicherheit der Menschen gewährleistet und weitere Umweltschäden verhindert werden sollen.
Unterdessen besuchte auch der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen, James Anaya, die Region, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen. Die Goldmine „Marlin“ befindet sich in der Gemeinde San Miguel Istahuacan im Verwaltungsbezirk San Marcos rund 250 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt und wurde 2005 eröffnet. Am 20. Mai dieses Jahres ordnete die CIDH Sicherheitsmaßnahmen für die 18 Gemeinden in der Region und die Schließung der Mine an. Seit ihrer Eröffnung war die Mine unter der einheimischen Bevölkerung sehr umstritten und sie wurde von Umweltschützern sowie von Vertretern der katholische Kirche, darunter Bischof Alvaro Ramazzini abgelehnt. (CE) (Fidesdienst, 17/06/2010)


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