AFRIKA/SOMALIA - Kinder mit einer Behinderung verdienen mehr Aufmerksamkeit

Donnerstag, 17 Juni 2010

Hargesia (Fidesdienst) – Anlässlich des Tages des afrikanischen Kindes am 16. Juni wurde in Somaliland mehr Aufmerksamkeit für Kinder mit einer Behinderung gefordert. Oft werden diese Kinder vernachlässigt. „Der fehlende Zugang zu Schulen und Krankenhäusern, die Einstellung der Mitmenschen und die mangelnde Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sind die wirklichen Hindernisse für die Entwicklung dieser Kinder, nicht ihre Behinderung“, heißt es in einer Verlautbarung des Disability Action Network (DAN). Die Organisation setzt sich für die Rechte von Kindern mit körperlicher oder geistiger Behinderung ein.
„In Somaliland gibt es tausende Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen aber kaum Einrichtungen, die sich um diese Kinder kümmern“, beklagt das Netzwerk, „so besuchen hörgeschädigte Kinder aus Mogadischu zum Beispiel die Schule für Gehörlose in Hargeisa, da es in ihrer eigenen Stadt keine solche Schule gibt“. Menschen mit einer Behinderung haben in der Region auch keinen Zugang zum Arbeitsmarkt. Wie DAN mitteilt leiden derzeit rund 10% der Kinder des Landes an einer Behinderung und die Zahl wird infolge des Flüchtlingszuflusses wahrscheinlich noch steigen. Auch was die Rate der Kinder- und Müttersterblichkeit anbelangt, gehört die Region zu den Gegenden in der diese am höchsten ist. Hauptursachen sind Durchfallerkrankungen, Malaria, Atemwegsinfektionen und mangelnde Grundversorgung. (AP) (Fidesdienst, 17/06/2010)


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