AMERIKA/CHILE - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die Kirche in Chile engagiert sich mit großem Enthusiasmus für die Kontinentale Mission“

Donnerstag, 27 Mai 2010

Rom (Fidesdienst) – Nach der Eröffnung der in Aparecida angeregten Kontinentalen Mission hat sich Chile verändert: „In allen Pfarreien ist ein Missionsbewusstsein entstanden, in allen Jungendgruppen herrscht ein missionarisches Klima, ihren Pastoralprogrammen betrachten die Diözesen die Kontinentale Mission als Priorität“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Chile, P. Jorge Vega Velasco (svd), der vor kurzem zum Bischof von Illapel ernannt wurde und Ende April in Santiago del Chile die Bischofsweihe empfing. Bischof Vega Velasco ist seit sieben Jahren Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und war als Missionar in Angola tätig.
Am Rande der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Rom sprach er mit dem Fidesdienst über das Missionsbewusstsein in Chile und die missionarische Ausrichtung seines Bischofsamtes.
„Auch die vier Päpstlichen Missionswerke betrachten die Kontinentale Mission als Richtlinie für die eigene Tätigkeit. Es ist beeindruckend“, so Bischof Vega Velasco weiter, „wie die Umsetzung der Kontinentalen Mission in Chile auf eine sehr flexible, gut strukturierte und unmissverständliche Art stattfindet, damit ausgehend von den Diözesen alle Pfarreien erreicht werden. Die Kirche in Chile engagiert sich mit großem Enthusiasmus für die Kontinentale Mission.“ „Es gibt dabei auch Initiativen, die über die Grenzen des Landes hinausreichen: ein Evangelium, das von verschiednen bekannten Persönlichkeiten in Chile handschriftlich neu-geschrieben wurde und die Wallfahrt der Jungfrau vom Karmel sind nur zwei der Ereignisse, an denen sich das ganze Land wie nie zuvor beteiligte“, so der Bischof.
„Auch die tragischen Ereignisse, mit denen wir konfrontiert wurden, wie das kürzliche Erdbeben, haben vor allem unter den jungen Menschen Hilfsbereitschaft und missionarischen Enthusiasmus geweckt. Ich habe junge Menschen gesehen, wie sie das Familienauto, ihre privaten Fahrzeuge mit Lebensmitteln und Decken vollgeladen haben, um in die Erdbebengebiete zu fahren, lange vor die Regierung irgendwelche Maßnahmen beschlossen hatte“, betont Bischof Vega Velasco, „Die Kirche hat bei Hilfsprogrammen und bei der Unterstützung bedürftiger Menschen seit jeher eine wichtige Rolle gespielt“.
Als Steyler Missionar war Bischof Vega Velasco 13 Jahre lang in Angola tätig und bei seiner Rückkehr nach Chile wurde er mit der Leitung des Missionssekretariats seines Ordens beauftragt. Später war er auch für die missionarische Öffentlichkeitsarbeit der Steyler Missionare in Amerika verantwortlich. Seit 2003 ist er Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Chile und als solcher auch für die Leitung der Zeitschrift „Chile Misionero“ zuständig. Am 19. Februar wurde er zum Bischof von Illapel ernannt und am 19. April empfing er die Bischofsweihe.
Abschließend betonte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, der vor kurzem auch das 25jährige Priesterjubiläum feiern durfte, dass er in seinem Amt als Bischof vor allem auch die missionarische Ausrichtung der Jugendgruppen und die Förderung des „Missionsbewusstseins“ unter jungen Menschen als Priorität betrachten wird. (CE) (Fidesdienst, 27/05/2010)


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