ASIEN/PHILIPPINEN - Darf Mindanao unter der Regierung Aquino auf eine bessere Zukunft hoffen?

Montag, 24 Mai 2010

Cotabato City (Fidesdienst) – „Benigno Aquiono hat bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen auch in vielen Teilen Mindanaos die Mehrheit der Stimmen erhalten, darunter auch die Autonome Muslimische Region. Trotz einiger Schwierigkeiten beurteilten die Beobachter die Wahl auf Mindanao als frei und transparent. Alles lässt auf eine bessere Zukunft für Mindanao unter der Regierung Aquino hoffen“, so P. Eliseo Mercado von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria. Der Missionar kennt die Lage auf Mindanao und die Probleme, mit denen sich die Insel seit Jahrzehnten konfrontiert sieht.
P. Mercado teilt die Ansicht vieler Beobachter, dass der Konflikt zwischen muslimischen Gruppen und Soldaten der Regierungsarmee seinen Ursprung in der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Unterentwicklung in der Region hat: diese Probleme müssen deshalb gelöst werden, wenn man Frieden schaffen will.
Nach Aussage von P. Mercado gilt es eine Reihe spezifischer Fragen zu lösen: „Dazu gehören die Präsenz und das effektive Handeln der Mindanao Development Authority, die zwar geschaffen wurde jedoch bisher nicht tätig war. Es muss neue Gesichter und neue Ansätze geben, damit ein realistischer Friedens- und Entwicklungsplan auf Mindanao zustande kommt.“
„Es ist eine globale Strategie notwendig“, so der Missionar, „im Rahmen eines Friedensprozesses, an dem die Regierung und die beiden wichtigsten Bewegungen beteiligt sind, die Moro Islamic Liberation Front und die Moro National Liberation Front. Dieser Friedensprozess, von dem ich hoffe, das Präsident Aquino ihn auf den Weg bringen wird, müssen auch andere wichtige Beteiligte berücksichtigt werden: die National Commission for Indigenous Peoples und die for kurzem geschaffene Commission for Muslim Filipinos. Die erste ist notwendig, damit die Anliegen der indigenen Völker berücksichtigt werden; die zweite soll der muslimischen Gemeinschaft Hoffnung schenken und eine Stimme verleihen: beide Komponenten sind wichtig für die philippinische Bevölkerung auf Mindanao.“
„Die Menschen im Süden der Philippinen werden die Absichten der neuen Regierung beobachten und sich ein Urteil davon bilden, inwiefern die Hoffnungen auf eine dauerhaften Frieden berechtigt sind“, so P. Mercado abschließend. (PA) (Fidesdienst, 24/05/2010)


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