OZEANIEN/AUSTRALIEN - Bischöfe fordern im Rahmen einer Petition den Erhalt des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen

Samstag, 22 Mai 2010

Sydney (Fidesdienst) – In einer gemeinsamen Petition fordern die Bischöfe das Beibehalten des Fachs „Special Religious Education“ auf den Lehrplänen der staatlichen Schulen: die Initiative wurde insbesondere auf Betreiben von Bischof Peter Ingham von Wollong auf den Weg gebracht. Der Petition schlossen sich innerhalb weniger Stunden bereits tausende Katholiken aber auch Angehörige anderer christlicher Konfessionen und Nichtchristen an: „Dies ist ein Beweis dafür, dass der Religionsunterricht nicht nur den Glauben, sondern auch die ganzheitliche Gewissensbildung bei den Bürgern fördert“, so die Bischöfe.
In Australien fordern verschiedene Einrichtungen, darunter auch das „St. James Ethics Centre“ die Ablösung des Religionsunterrichts durch das Fach „Ethik“ und üben im Rahmen von Kampagnen massiven Druck aus.
„Dies stellt eine allgemeine ablehnende Haltung gegenüber der Religion unter Beweis“, so der Erzbischof von Sydney, Kardinal George Pell, in einem Kommentar, der dem Fidesdienst vorlegt. Obschon 60% der australischen Bürger sich als „Christen“ bezeichnen, „scheint die öffentliche Debatte dies zu ignorieren und so zu tun, als ob alle Atheisten oder Agnostiker wären. Aus diesem Grund lässt eine Minderheit von Menschen den Eindruck entstehen, als ob Betrachtungen religiöser Art nicht in die Öffentlichkeit gehörten“, so der Kardinal.
„Staatliche Schulen sind frei und weltlich und es gibt deshalb keinen Grund das Lehren einer weltlichen Ethik abzulehnen“, so die Einrichtungen, die die Einführung des Unterrichtsfachs „Ethik“ fordern.
Religionslehrer, die an vielen öffentlichen Schulen unterrichten, werden in Australien von den Diözesen ausgewählt und ausgebildet. (PA) (Fidesdienst, 22/05/2010)


Teilen: