AMERIKA/PERU - Bischöfe fordern Rückkehr zur Ethik in der Öffentlichkeit: „Korruption schadet vor allem den Ärmsten“

Montag, 17 Mai 2010

Lima (Fidesdienst) – „In den vergangenen Wochen wurden Korruptionsskandale bekannte, die verschiedene Ebenen der staatlichen Verwaltung und private Unternehmen betreffen. Die Zivilgesellschaft fordert deshalb eine Bekämpfung dieses Problems, dass uns alle als Bürger des Landes betrifft; doch Worte werden nicht immer in Taten umgewandelt. Deshalb bitten wir als Bischofskonferenz um die Rückkehr zur Ethik in der Öffentlichkeit und zu den Werten, die die Geschicke aller Institutionen unseres Landes leiten sollten“, heißt es in einer Verlautbarung der Peruanischen Bischofskonferenz zur aktuellen Lage des Landes. „Die illegale Nutzung von staatlichen Geldern und der Missbrauch staatlicher Machtpositionen“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „schaden dem ganzen Volk aber vor allem den Ärmsten“.
„Die Korruptionsbekämpfung ist eine Notwendigkeit für unser Land“, so die Bischöfe weiter, „und wir fragen uns heute, welche staatliche Einrichtung damit betraut ist, nachdem das Antikorruptionsbüro abgeschafft wurde“.
In diesem Sinn wünschen die Bischöfe eine gemeinschaftliche Bekämpfung der Korruption: „Die Korruption ist nicht einfach zu bekämpfen… und allein das Denunzieren von Korruptionsfällen erfordert Mut. Damit Korruption bekämpft werden kann ist der Wille der Autoritäten und die Zusammenarbeit aller Peruaner notwendig, die ein gefestigtes Moralbewusstsein besitzen“.
Im Vorfeld der Veröffentlichung der Verlautbarung der Bischöfe war aus einer Umfrage hervorgegangen, dass die Regierungspartei an Ansehen einbüßt, nachdem verschiedene Korruptionsskandale bekannt geworden und in diesem Zusammenhang nicht die notwendigen Ermittlungen auf den Weg gebracht worden waren. Die Verlautbarung der Bischöfe ist vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo unterzeichnet. (CE) (Fidesdienst, 17/05/2010)


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