AMERIKA/BRASILIEN - Priesteramtkandidaten sollen die Zeichensprache erlernen, damit sie das Evangelium auch unter Hörgeschädigten verkünden können

Mittwoch, 12 Mai 2010

Sao José dos Campos (Fidesdienst) – Die Diözese Sao José dos Campos (Sao Paolo) fügt in den Lehrplan des dritten Studienjahres der Theologie- und Philosophiestudenten die Zeichensprache ein. Damit sollen die zukünftigen Priester in der Lage sein, mit Hörgeschädigten zu kommunizieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, am Leben der katholischen Kirche teilzunehmen. Dieses selbständige interaktive Handeln der Priester im Umgang mit Hörgeschädigten ist zum Beispiel besonders wichtig im Fall der Beichte, während in den Gottesdiensten und bei der Pastoralarbeit oft auch Laien aushelfen können, die die Zeichensprache beherrschen.
Wie aus einer Mitteilung der Diözese hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, ist das Bistum Sao José dos Campos damit im ganzen Land die erste, die die Zeichensprache als Pflichtfach für Priesteramtskandidaten einführt. „So weit mir bekannt ist, gibt es keine ähnlichen Kurse in Brasilien“ so Professor Rogiero Goncalves, der am Institut „Santa Teresina“ unterrichtet. Zu dem Kurs haben sich bereits 50 Seminaristen aus der Diözese und den Ordensgemeinschaften angemeldet. In der Diözese gibt es unter den Mitarbeitern bereits 30 Laien, die der Zeichensprache mächtig und in diesem Bereich tätig sind. (CE) (Fidesdienst, 12/05/2010)


Teilen: