ASIEN/PHILPPINEN - Im Vorfeld der Wahl ist die Zustimmung der Religionsführer erwünscht

Freitag, 7 Mai 2010

Manila (Fidesdienst) – Die Unterstützung der Religionsführer kann auf den Philippinen ausschlaggebend sein, wenn es um die Zustimmung für die Kandidaten bei der bevorstehenden Wahl am 10. Mai geht: wie Beobachter dem Fidesdienst berichten versuchen die Kandidaten sich deshalb diese Unterstützung und damit das Wohlwollen vieler Wähler zu sichern. „Die Kandidaten können es sich nicht leisten, den Religionsführern kein Interesse zu widmen, denn ihr Einfluss auf die im allgemeinen sehr religiösen Bürger des Landes ist groß“, betont das „Institut for Political and Electoral Reform“ mit Sitz in Manila.
Die katholische Kirche gehört zu den größten Glaubensgemeinschaften des Landes und gab bereits die eigene Position bekannt (vgl. Fidedienst vom 28. April und 5. Mai 2010): dabei wird nicht der eine oder andere Kandidat unterstützt sondern man liefert Kriterien, wie zum Beispiel das Engagement für den Schutz des Lebens und für die Familie, Transparenz, Ehrlichkeit, Augenmerk für die Armen, die einen Kandidaten auszeichnen sollten. Die katholische Kirche unterstütz zudem mit den eigenen Einrichtung und durch ihre freiwilligen Beobachter das Bemühen um einen korrekten Wahlverlauf.
Andere konfessionelle Gruppen und Bewegungen hingegen stellen sich ausdrücklich auf die Seite des einen oder des anderen Kandidaten. Unterdessen gibt es auch Religionsführer, die sich direkt als Kandidaten aufstellen lassen. Oder man rät ausdrücklich von dem einen oder dem anderen Kandidaten ab, wie zum Beispiel im Fall des islamischen „Bangsamoro Supreme Council of Ulama“, der die Wähler dazu anhält, Kandidaten wie Joseph Estrada und Manuel Roxaz die eigene Stimme nicht zu geben, da sie „Feinde des Islam und der philippinischen Muslime seien“. (PA) (Fidesdienst, 07/05/2010)


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