AFRIKA/NIGERIA - „Der Tod von Staatspräsident Umaru Yar’Adua erfüllt mich mit tiefer Trauer. Ich hoffe, dass der neue Staatschef freie und transparente Wahlen garantieren wird“, so der Erzbischof von Abuja zum Fidesdienst

Donnerstag, 6 Mai 2010

Abuja (Fidesdienst) – „Der Tod von Staatspräsident Umaru Yar’Adua erfüllt mich mit tiefer Trauer. Den Angehörigen und insbesondere der Mutter des Verstorben spreche ich mein herzliches Beileid aus“, so Erzbischof John Olorunfemi Onaiyekan von Abuja zum Fidesdienst.
„Auf politischer Ebene befand sich Nigeria in den vergangenen Monaten während der Krankheit des Präsidenten in einer Art institutionellen Niemandsland“, so Erzbischof Onaiyekan. „Ich wünsche mir, dass der neue Staatschef sich dafür einsetzt, dass die kommenden Wahlen tatsächlich frei und transparent sind. Die nigerianischen Bürger sind dazu in der Lage, die stimme frei und transparent abzugeben, uns sie wünschen sich das. Das Problem sind die Politiker, die die Wahlen zu eigenen Zwecken manipulieren. Es ist an der Zeit, dass dieses System abgeschafft wird und dass die nigerianische Bevölkerung ihren eigene Willen frei äußern kann“, so der Erzbischof von Abuja abschließend.
Staatspräsident Yar’Adua starb am gestrigen 5. Mai nach langer Krankheit. Seit November 2009 wurde er in Saudi-Arabien behandelt. Im Februar dieses Jahres war er nach Nigeria zurückgekehrt, doch die Verschlechterung seines Gesundheitszustandes ließ es nicht zu, dass er die Amtsgeschäfte weiterführte. Der stellvertretende Präsident Goodluck Jonathan war vom Parlament zum Interims-Präsidenten ernannt worden und übernahm nun nach dem Tod des Präsidenten dessen Amt. Seine Amtszeit geht im April 2011 zu Ende. Für dieses Datum sind Präsidentschaftswahlen geplant. (LM) (Fidesdienst, 06/05/2010)


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