ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe rufen im Vorfeld der Wahlen zur Gewissensprüfung und zur Achtung der Verfassung des Landes auf

Mittwoch, 5 Mai 2010

Manila (Fidesdienst) – „Wir müssen für den Frieden und für den gesellschaftlichen Wandel beten und arbeiten“, lautet der Appell der Philippinischen Bischofskonferenz im Vorfeld der Wahlen, der in einer vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Nereo Ochimar, unterzeichneten Verlautbarung enthalten ist, die dem Fidesdienst vorliegt.
Es handelt sich um die zweite Botschaft mit der sich die Bischöfe innerhalb weniger Tage an die philippinische Bevölkerung wenden (vgl. Fidesdienst vom 28. April 2010) und dies, so Beobachter vor Ort, „zeugt von dem großen Augenmerk, das die Kirche diesem wichtigen Moment des Übergangs in der Geschichte des Landes widmet.“
Die Politik brauche moralische Integrität und Spiritualität in der Zeit des Wahlkampfs, so die Bischöfe weiter, „durch die aktive Teilnahme der Laien und deren unparteiisches Engagement bei der Bildungsarbeit unter den Wählern auch im Hinblick auf die Nutzung der automatisierten Stimmabgabe“.
Bischof Ochimar ist jedoch optimistisch, was die Bereitschaft zum Engagement auf allen Ebenen für Transparenz und moralische Integrität anbelangt. Dies sei ein „Hoffnungsschimmer für das Land“.
In ihrer Verlautbarung erinnern die Bischöfe auf der Grundalge einer Analyse der gegenwärtigen Situation auch an den „das politische Herrschaftssystem“, Gesetzesverstöße während der Wahlkampagne, Episoden der Gewalt, Einschüchterungsversuche und den Stimmenkauf. Oft werden auch versucht „das Gewissen der Wähler zum Schweigen zu bringen“.
Auf der anderen Seite loben die Bischöfe jedoch auch die Bürgerinitiativen und Organisationen sowie Pfarrgemeinderäte die sich für transparente, friedliche und glaubwürdige Wahlen einsetzen: dieses Engagement ist von wesentlicher Bedeutung für die „Garantie von Frieden und Ordnung“. Hoffnung macht den Bischöfen auch „das entschlossene Auftreten der Demokratie“ und die weit verbreitete Überzeugung, dass „die Gottesfürchtigkeit zu den grundlegenden Qualitäten einer guten Führungskraft gehören.“
„Die Gläubigen“, heißt es in dem Text weiter, „engagieren sich nicht nur für glaubwürdige Wahlen“, sondern sie helfen auch dabei „glaubwürdige Kandidaten zu erkennen“. „Wir sind ein Land, das lernt, sich für den gesellschaftlichen Wandel zu beten und zu arbeiten.“ Abschließend fordern die Bischöfe die wahlberechtigten Bürger des Landes auf, „das Böse abzulehnen und auf das eigene Gewissen zu hören“; die Wahlkommission bitten die Bischöfe um Wachsamkeit insbesondere im Hinblick auf die automatisierten Wahlmechanismen; die Kandidaten sollen „mit erwiesener Integrität und Dienstbereitschaft handeln.
„Wir wollen unserem Gewissen folgen, die Verfassung respektieren und Ja zu Christus sagen und uns so für eine Politik einsetzen, deren Grundlage Geduld, Bescheidenheit und Frieden sind“, so die Bischöfe. (PA) (Fidesdienst, 05/05/2010)


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