ASIEN/IRAK - „Gebet und Vergebung“: darum bittet der chaldäische Patriarch in Bagdad nach dem Attentat in der Nähe von Mossul

Dienstag, 4 Mai 2010

Bagdad (Fidesdienst) – Bestürzung und Trauer aber auch Worte der Hoffnung und der Vergebung äußert der der chaldäische Patriarch in Bagdad, Kardinal Emmanuel Delly, in einem beherzten Appell an den Fidesdienst nach dem Attentat vom 2. Mai auf drei Busse mit christlichen Studenten, die sich auf der Reise nach Mossul befanden.

Wörtlich sagte der Patriarch zum Fidesdienst:

„Heut haben wir Tränen in den Augen. Wir stehen unter Schock nach diesem Ereignis von dem unschuldige junge Christen betroffen sind: es gab zwei Explosionen und brutale Gewalt und nur durch die Gnade Gottes konnte eine schlimmere Tragödie verhindert werden. Wir sind den Angehörigen der Opfer nahe und bringen unser herzliches Beileid all jenen zum Ausdruck, die ihre Lieben verloren haben. Wir beten für die ewige Ruhe ihrer Seelen und für alle Verletzten, darunter auch viele Schwerverletzte, und bitten um Trost für die Angehörigen. Heute wollen wir beten und vergeben. Wir sind alle Brüder und Schwestern und Kinder Gottes, und die Menschen im Irak sollen um diese Wahrheit wissen.

Wir beten dafür, dass der Herr das Denken und die Herzen unserer Regierenden erleuchten möge und aller, die sich dieser Gewalt schuldig machen, damit sie sich zum Frieden und zur Versöhnung bekehren. Als Christen antworten wir auf die Gewalt, die wir jeden Tag erleiden, immer nur auf diese eine Art und Weise, in der Gewissheit, dass der Herr bei uns bleibt und seine Gegenwart durch die Verbundenheit und die Zuneigung sowie die Hilfe zum Ausdruck kommt, die wir von Christen in aller Welt erfahren“. (PA) (Fidesdienst, 04/05/2010)


Teilen: