AMERIKA/KOLUMBIEN - Kommission für nationale Aussöhnung veröffentlicht Agenda zur Vorbereitung eines Friedensabkommens

Freitag, 30 April 2010

Bogotà (Fidesdienst) – Die Kommission für nationale Aussöhnung (CCN) der katholischen Kirche in Kolumbien unterbreitet den Kandidaten für das Präsidentenamt eine Agenda zur Vorbereitung eines Abkommens, das den vierzigjährigen bewaffneten Konflikt im Land beenden soll.
Im Kontext eines Internationalen Forums in den Räumlichkeiten der Bischofskonferenz betonte P. Dario Echeverry, Mitglied der CCN, das der Vorschlag sich vor allem auf den Dialog als Lösung für die bewaffnete Auseinandersetzung in dem Südamerikanischen Land konzentriere. „Wir bitten die Kandidaten für das Amt des Präsidenten um ihr Engagement bei der Suche nach friedlichen Konfliktlösungen“, so der Ordensmann weiter.
Auch der Sekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Msgr. Juan Vicente Cordoba Villota betonte, dass es für die Kirche klar sei, dass „der Frieden nicht durch Gewalt, sondern nur durch den Dialog zustande kommen kann“.
Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, nahmen an dem Forum im Beisein des Apostolischen Nuntius in Kolumbien zahlreiche Politiker, Bischöfe, Diplomaten, Vertreter verschiedener ziviler Organisationen teil.
In Kolumbien herrscht seit 45 Jahren ein bewaffneter Konflikt, in dem sich Paramilitärs, Rebellen und Sicherheitskräfte der Regierung gegenüberstehen. Bei dem Konflikt starben bisher über 100.000 Menschen, rund 3 Millionen mussten ihre Heimat verlassen. Der Vorschlag der Kommission auch von Politikern und Bürgern aus 158 Gemeinden im Ganzen Land unterstützt werde. In ihrem Vorschlag fordert die Kommission eine Politik, die zu Verhandlungen, dem Schutz des Sozial- und Rechtsstaats, dem transparenten Umgang mit öffentlichen Geldern, alternativen und nachhaltigen Produktionsmethoden und Garantien für ein würdiges Leben führt. (CE) (Fidesdienst, 30/04/2010)


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