ASIEN/IRAK - „Es ist ein Eingreifen der Vereinten Nationen zum Schutz der Christen erforderlich“, so der Erzbischof von Mossul

Montag, 3 Mai 2010

Mossul (Fidesdienst) – „Ein Eingreifen der Vereinten Nationen zum Schutz der Christen im Irak ist dringend erforderlich. Wir werden offiziell darum bitten. Wenn die zivilen und militärischen Behörden uns nicht schützen, dann müssen wir die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft in Anspruch nehmen“, so der syrisch-katholische Erzbischof George Casmoussa von Mossul nach dem schweren Attentat auf drei Busse mit christlichen Studenten aus Qaraqosh, die sich auf dem Weg nach Mossul befanden.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst äußert sich der Erzbischof besorgt: „Sei Monaten werden jede Woche, fast täglich, mehr oder weniger schwere Anschläge auf Christen verübt. Unter den Christen herrscht Angst. Wir sind nach der fortwährenden Gewalt müde und erschöpft. Wenn es so weiter geht, dann werden wir in diesem Land, unserer geliebten Heimat, nicht weiterleben können. Wir leiden unter dieser Ungerechtigkeit und unter der allgemeinen Gleichgültigkeit. Es sind konkrete Gesten, klare und eindeutige Maßnahmen erforderlich, die den Frieden und die Sicherheit für die christliche Minderheit im Irak sichern. Wir danken allen, die ihre Solidarität bekundet haben und hoffen, dass es uns gelingt eine bessere Zukunft aufzubauen, wenn man es Christen ermöglicht, auch zukünftig im Irak zu leben und den eigenen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten“. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2010)


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