AMERIKA/MEXIKO - Junge Missionare verkünden das Evangelium auf der Gefängnisinsel Islas Marias

Donnerstag, 29 April 2010

Islas Maria (Fidesdienst) – Bereits im dritten aufeinander folgenden Jahr besucht eine Gruppe von Universitätsstudenten der Universität Anahuac zusammen mit den Mitgliedern der Internationalen Gefängnis-Bruderschaft unter Leitung von Pater Bernardo Skertchly, dem Vorsitzenden der Organisation, die Strafvollzugsanstalt Islas Marias, wo sie insgesamt über 1.600 gefangenen begegneten.
Dieses Jahr nahmen insgesamt 56 Studenten an der Mission auf der Gerfängnisinsel Islas Maria teil, die rund 120 Kilometer westlich von Puerto Vallarta im Pazifischen Ozean liegt. Im Rahmen der Mission betreuen die Teilnehmer die Gefangenen selbst, ihre Angehörigen und die Mitarbeiter der Haftanstalt.
Islas Maria ist seit 1905 Gefängnisinsel. Sie ist 14 Kilometer lang und 12 Meter breit und beherbergt eine Vollzugsanstalt, in der die Häftlinge Strafen von bis zu 20 Jahren abbüssen. In so genannten „Campamentos“ können die Gefangenen in einem Klima relativer Freiheit zum Teil auch mit ihren Familien zusammenleben.
Bei ihre Mission wurden die Studenten in drei Gruppen unterteilt, von denen eine rund 900 Häftlinge und ihre Familien in den Dörfern Aserradero und Bugambilias betreute, während eine weitere Gruppe sich 700 neuen Häftlingen in Balleto widmete. Dabei begannen die jungen Missionare ihre Tätigkeit sofort nach dem Frühstück und dem Morgengebet und trafen sich erst am späten Nachmittag zum gemeinsamen Abendessen und Gebet und zum Austausch über die Ereignisse des Tages wieder.
Ihre Erfahrung auf Islas Maria beschreiben die jungen Missionare als „eine Begegnung des menschlichen Elends mit der Barmherzigkeit Gottes“. Oft haben Gefangene nach einer schweren Straftat die eigene Familie und ihre Menschenwürde verloren und leben „unter unmenschlichen Bedingungen“. (CE) (Fidesdienst, 29/09/2010)


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