AMERIKA/BRASILIEN - Brasilien ist das lateinamerikanische Land, in dem die soziale Ungerechtigkeit am größten ist

Samstag, 27 März 2010

Brasilia (Fidesdienst) – Wie aus einer von der UN-Habitat durchgeführten Umfrage ist Brasilien das Land mit der größten sozialen Ungleichheit in Lateinamerika: 10% der Reichsten besitzen 50,6% des Reichtums und 10% der Ärmsten haben nur zu 0,8% Anteil am nationalen Einkommen. Das Dokument fasst auch andere Länder der Region nicht mit Samthandschuhen an, wo ein Fünftel der Reichsten über 56,9% der Ressourcen verfügen.
Die Länder, in denen die Ungleichheit am geringsten ist, sind Nicaragua, Panama und Paraguay, doch auch hier ist die Ungleichheit größer als in jedem anderen Land der Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung und Osteuropa. Nach Brasilien befindet sich auf der Liste mit den Ländern, in denen es die größte Ungleichheit bei der Aufteilung der Güter gibt, Mexiko an zweiter Stelle vor Argentinien und Venezuela. Die Untersuchung bestätigt auch, dass das Phänomen der Verstädterung nicht zu einer Reduzierung der Armut beigetragen hat, die in den vergangenen Jahrzehnten vielmehr zugenommen hat. Wahr ist aber auch, dass die Bevölkerung auf den Land und in den kleineren Städten ärmer ist als in den Großstädten. 1970 gab es in den Städten der Region insgesamt rund 41 Millionen Arme, etwa 25% der damaligen Gesamtbevölkerung. 2007 gab es insgesamt 127 Millionen Arme, 29% der städtischen Bevölkerung. Es wird zudem bestätigt, dass in Brasilien 50,1% der ländlichen Bevölkerung arm ist und deren Lage damit besser ist als in Kolumbien und Peru aber weit von der Lage in Mexiko und Chile entfernt. (CE) (Fidesdienst, 27/03/2010)


Teilen: