ASIEN/IRAK - Dreijähriger Junge stirbt bei einem Attentat auf die Wohnung einer christlichen Familie in Mossul; doch Christen „dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, egal was geschieht“

Montag, 29 März 2010

Mossul (Fidesdienst) – Ein kleiner dreijähriger Junge starb bei einem Attentat auf die Wohnung einer christlichen Familie: dies bestätigen Beobachter aus Mossul dem Fidesdienst, die betonten, dass „christliche Gemeinden weiterhin verängstigt sind“. Das Attentat galt der Wohnung des Malers Ramzy Balbole, der dort mit seiner Frau und drei Kindern lebt. In der Nähe der Wohnung wurde am Samstag, den 27. März, eine Bombe gezündet. Bei dem Attentat wurden die Frau des Malers und die drei Kinder verletzt und das Haus beschädigt. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht, wo eines der Kinder den Folgen der Verletzungen erlag. „Dieser erneute Trauerfall kennzeichnet die Karwoche der christlichen Gemeinde in Mossul. Christen bleiben weiterhin Zielscheibe und helfen damit Christus sein Kreuz zu tragen und sein Leiden zu teilen“, so der Beobachter zum Fidesdienst.
„Wir warten auf bessere Zeiten. Die Gläubigen sind verängstigt. Doch wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, egal was geschieht“, so der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, George Casmoussa. „Wir werden Ostern in einer Atmosphäre der Trauer und der Angst feiern. Unsere Kirchen werden nicht mehr so voll sein, wie sie es früher waren, denn viele christliche Familien haben die Stadt verlassen, und viele werden zuhause bleiben, weil sie Angst vor Attentaten haben. Doch wir vertrauen auch in Zukunft auf Gott durch Jesus Christus und seine Auferstehung, die auch uns Christen im Irak mit ihm auferstehen lässt. Wir werden weiter für eine friedliche Zukunft in unserem Land beten“, so Erzbischof Casmoussa.
„Angesichts der jüngsten politischen Entwicklung hoffen wir, dass eine starke Regierung sich für den Frieden und die Gerechtigkeit im Irak einsetzen wird. Wir wünschen uns eine Regierung, die nicht nur die Interessen religiöser, ethnischer oder politischer Gruppierungen verfolgt, sondern sich langfristig um das das Gemeinwohl des Landes bemüht“, so der Erzbischof abschließend. (PA) (Fidesdienst, 29/03/2010)


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