ASIEN/IRAK - Rat der christlichen Religionsführer: „Von der Regierung erwarten wir Einsatz für Frieden und Sicherheit“

Montag, 29 März 2010

Bagdad (Fidesdienst) – „Wir sind gespannt, welche Richtung die neue Regierung einschlagen wird. Wir wünschen uns ein Programm, das das Ziel des Friedens und der Sicherheit verfolgt“, so der Primas der armenisch-orthodoxen Kirche im Irak und Generalsekretär des Rates der Christlichen Religionsführer im Irak, Erzbischof Avak Asadourian.
Zum Ausgang der Wahlen sagt der Erzbischof dem Fidesdienst: „Viele Bürger nahmen an der Wahl teil, auch bei den Christen war die Wahlbeteiligung hoch. Nun sind wir gespannt, welchen Weg die Regierung einschlagen wird. Wir wünschen uns, dass das Leitmotiv des Handelns Frieden und Sicherheit sind, denn diese sind die Voraussetzung einer echten Demokratie, damit Infrastrukturen und Arbeitsplätze geschaffen werden können“.
„Die Christen wünschen sich eine stabile und starke Regierung“, so der Erzbischof weiter, „Wir sind irakische Staatsbürger und seit Jahrtausenden in diesem Land, unserer Heimat, präsent. Die Politiker an der Spitze unseres Lands sagen, dass sie hoffen, dass es im Irak auch in Zukunft Christen geben wird, die einen Beitrag leisten. Wir bitten darum, dass diesen Worten auch Taten folgen“, damit die christlichen Minderheiten zukünftig in Frieden leben können.
„Derzeit gibt es fünf Christen im Parlament und im Vergleich zur vorherigen Legislaturperiode ist das ein Fortschritt, denn bisher gab es nur einen christlichen Abgeordneten. Wir ermutigen die christlichen Laien, sich in der Gesellschaft zu engagieren und sich für eine gute Politik einzusetzen, damit christliche Werte wie die Achtung der Menschenwürde und der grundlegenden Freiheiten des Menschen respektiert werden.“, so der Erzbischof zum Wahlerfolg der christlichen Kandidaten.
Der Rate der Christlichen Religionsführer (Council of Christian Church Leaders), in dem sich Vertreter von insgesamt 14 verschiedenen christlichen Religionen zusammenschließen, wurde am 10 Februar in Bagdad gegründet und soll die Tätigkeit der Religionsvertreter koordinieren. (PA) (Fidesdienst, 29/03/2010)


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