AFRIKA/SÜDAFRIKA - Internetauftritt der katholischen Kirche zur Fußballweltmeisterschaft: größtes Augenmerk für das Drama der Kinderprostitution

Freitag, 26 März 2010

Johannesburg (Fidesdienst) – „Mit unserem Internetauftritt wollen wir nicht nur Informationen für Fußballfans zur Verfügung stellen, sondern vor allem auch die Gelegenheit nutzen um über die Kirche in Südafrika zu informieren, vor allem über die außerordentliche Arbeit, die hier für arme Menschen geleistet wird“, so der für die Homepage www.churchontheball.com der Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) verantwortliche französische Journalist Antoine Soubrier zum Fidesdienst.
Die Homepage versteht sich als Beitrag der katholischen Kirche zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. „Die Internetseiten sind seit Mitte März online und wurden in den ersten Wochen bereits 2.600-mal von Nutzern aus aller Welt (90 Länder) besucht: dies ist der Beweis dafür, dass die Homepage dem tatsächlichen Interesse der Menschen entspricht“, so Soubrier.
Die Homepage wird im Laufe der Zeit auch noch um neue Rubriken erweitert, darunter, so Soubrier eine virtuelle Kapelle, die in einigen Wochen zugänglich sein wird und in der die Besucher eine virtuelle Kapelle mit der Fahne der bevorzugten Fußballmannschaft anzünden können. Neben dem spielerischen Effekt ist dies eine Gelegenheit für die Fans uns alle die dies wünschen, konkret am leben der Kirche im Gastland teilzunehmen“.
Zu den wichtigsten Zielen der Homepage gehört die Aufklärung der Fußballfans über das Drama des Menschenhandels und der Sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen. Die Südafrikanische Kirche hat bereits bei verschiedenen Anlässen davor gewarnt, dass einheimische und ausländische kriminelle Organisationen tausende Prostituierte, darunter auch Minderjährige zur Fußballweltmeisterschaft in das Land schicken (vgl. Fidesdienst vom 3. November und 16. November 2009).
„Es ist für Südafrika eine Ehre, dass es als Gastland die Fußballweltmeisterschaft ausrichten darf, doch wir wissen auch, dass dieses Ereignis, wie viele andere dieser Art, negative Seiten hat“, so Schwestern Melanie O’Condor , Leiterin des Büros zur Bekämpfung von Menschenhandel der SACBC und der religiösen Orden in Südafrika. „Da Südafrika seit langem international als Markt für den Menschenhandel bekannt ist, ist die Befürchtung begründet, dass der Handel mit Frauen und Kindern während der Fußballweltmeisterschaft beachtlich ansteigen wird. Kinder sind besonders gefährdet, was solche Geschäfte innerhalb und außerhalb Südafrikas anbelangt. Es besteht auch der Verdacht, dass einige Mädchen aus unseren Schulen ohne dass wir es wissen, auf die Prostitution während der Fußballweltmeisterschaft vorbereitet werden.“
„Die Schändung eines menschlichen Wesens beleidigt den Schöpfergott, der uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Wir haben uns der Apartheid entledigt und wir werden uns auch des Menschenhandels entledigen“, so Schwester Melanie abschließend. (LM) (Fidesdienst, 26/03/2010)


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