AMERIKA/BRASILIEN - Junger Katholischer Priester erliegt nach einem Überfall in Volta Redonda am vergangenen Sonntag seinen Verletzungen

Mittwoch, 17 März 2010

Volta Redonda (Fidesdienst) – Der 32jährige Pfarrer Dejair Goncalves de Almeida starb am 16. März 2010 um 7.00 Uhr im Krankenhaus in Volta Redonda, rund 80 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt, an den Folgen eines Überfalls. Am heutigen 17. März findet die Beisetzungsfeier statt. Am vergangenen Sonntag, den 14. März wurde der junge Geistliche bei der Rückkehr von einem Besuch in Agua Limpa überfallen. Der 26jährige ehemalige Seminarist Epaminondas Marques da Silva, mit dem er unterwegs war starb sofort an den Folgen eines Schlags auf den Kopf.
Wie aus Informationen aus kirchlichen Kreisen der Diözese Barra do Pirrai hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, wurden Pfarrer Dejair und Epaminondas von den Tätern verschleppt und in frühen Morgenstunden des Sonntags in das Pfarrhaus gebracht. „Die Täter wollten Geld, und nachdem nichts zu finden war, wurden die Beiden mit Schlägen auf den Kopf misshandelt. Der ehemalige Seminarist erlag seinen Verletzungen sofort. Pfarrer Dejair wurde ins Krankenhaus eingeliefert und operiert, doch er erlag ebenfalls den Folgen der Verletzungen“, so der Sprecher der Diözese, Vagner Mattos.
Der ehemalige Seminarist betreute die Kirchliche Gemeinschaft in „Santa Cruz“. „Er wird der Kirche und seiner Familie sehr fehlen. Wir bringen unser tiefes Beileid zum Ausdruck und hoffen, dass die Leute ihre Mentalität der Gewalt ablegen werden“, so Pfarrer Samuel Camargo.
Pfarrer Dejair Goncalves de Almeida stammt aus Arantina (MG) und wurde am 20. April 2007 zum Priester geweiht. ER war Kanzler der Diözese Barra do Pirai Volta Redonda und Beauftragter für das Gebetsapostolat. Als Priester betreute er auch acht Kirchliche Gemeinschaften.
Bischof Joao Maria Messi von Volta Redonda betonte, sein Bistum leide unter der Gewalt und bat um ein friedfertiges Verhalten: „Wir müssen Botschafter des Friedens sein und uns in allen Bereichen um Frieden bemühen. Wir sollen Christus ähnlich werden und nicht nach Vergeltung trachten“. Der Bischof betont auch, dass ein rasches Eingreifen der Sicherheitskräfte, sowie vorbeugende Maßnahmen gegen Drogenmissbrauch von Nöten seien. Gewalt könne mit intelligenten Mitteln und durch Initiativen im Bereich des Sports, der Bildung und der Kultur verhindert werden. „Wir dürfen das Böse nicht mit dem Bösen vergelten, sondern wir müssen uns um Gerechtigkeit bemühen“. „Wir dürfen nicht aufgeben“, so der geistliche Begleiter der Bewegung „Resgate da Paz“ in Volta Redonda, Pfarrer Juarez Sampaio, „sondern wir müssen erhobenen Hauptes die Menschen dazu auffordern, konkrete Friedenslösungen zu suchen.“ (CE) (Fidesdienst, 17/03/2010)


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