AMERIKA/CHILE - Erste Nothilfeprogramme der Caritas nach dem Erdbeben; Vorsitzender der Bischofskonferenz: „Mit der Kraft des Evangeliums werden wir zu Boten der Hoffnung in Zeiten der Angst, des Schmerzes und der Katastrophen“

Montag, 1 März 2010

Santiago del Chile (Fidesdienst) – Bei dem Erdbeben, das am Samstag, den 27. Februar Chile erschütterte, starben über 700 Menschen. Mit zahlreichen Nachbeben verursachte es eine unendliche Reihe von Schäden und Verletzten und eine nicht enden wollende Angst. Am meisten betroffen sind die Mitte und der Süden des südamerikanisches Landes und die Regionen Santiago, Talca, Concepicion, Talcahuano, Constitucion. Man befürchtet eine Bilanz die weit über die bisher zur Verfügung stehenden Zahlen hinausgeht. Die jüngsten Daten teilte die chilenische Präsidentin, Frau Michelle Bachelet mit: „Die Zahl der mit Sicherheit festgestellten Toten liegt bei 708“. Teilte sie am Ende einer Krisensitzung im Palazzo de la Mondea mit. Die Zahl der Vermissten sei noch „unbestimmt“. Allein in Constitucion wurden nach Angaben der örtlichen Presse bisher 350 Menschen geborgen. Der Zivilschutz kündigte unterdessen bereits an, dass bei einem Erdbeben von dieser Stärke zahlreiche Nachbeben zu erwarten sind.
Die katholische Kirche aktivierte unterdessen umgehend das Netzwerk der Caritaszentralen und brachte erste Nothilfeprogramme auf den Weg, während die Bischöfe des Landes dazu aufrufen, die Hoffnung nicht aufzugeben. „Wir müssen als Familie zusammenhalten und beten“, so der Vorsitzende der Chilenischen Bischofskonferenz Bischof Alejandro Goic von Rancagua. „Es ist eine Katastrophe und wir sprechen den Angehörigen und Freunden aller unserer Brüder und Schwestern, die das Leben verloren haben unser Beileid aus. Unser Mitgefühl gilt auch allen, die ihren Besitz verloren haben, in den sie die Mühen eines ganzen Lebens investiert hatten“.
„Getreu ihrer Sendung“, so Bischof Goic weiter, „wird die Kirche in dieser Stunde der Tragödie geistlichen Beistand und konkrete solidarische Hilfe leisten. Mit der Kraft des Evangeliums werden wir zu Boten der Hoffnung in Zeiten der Angst, des Schmerzes und der Katastrophe. Wir bieten allen zuständigen Behörden, Beamten und freiwilligen Hilfskräften unsere Unterstützung an.“
„Caritas Chile hat bereits ein Spendenkonto eingerichtet und alle Spenden werden an die am meisten betroffenen Städte weitergeleitet. Der Herr gewähre uns den Frieden und die Virgen del Carmen umhülle uns mit ihrem Schutzmantel, damit wir uns in dieser schweren Stunde wieder aufrichten können. Es lebe Chile und der Herr des Lebens gewähre uns seinen Segen“, so Bischof Goic abschließend. (CE) (Fidesdienst, 01/03/2010)


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